Die Marschbahnstrecke nach Sylt steht im Fokus aktueller Diskussionen, da Pendler und Touristen mit Verspätungen und überfüllten Zügen kämpfen. Trotz bereits getroffener Maßnahmen seitens der Deutschen Bahn bleibt die Situation angespannt. Um die Verbesserungen voranzutreiben, ist der zweigleisige Ausbau der gesamten Strecke entscheidend, wie eine kürzlich verabschiedete Resolution beim vierten Bahngipfel in Nordfriesland verdeutlicht.
Die Forderung nach einem zweiten Gleis und einer Oberleitung war das Ergebnis eines spontanen Beschlusses, nachdem bekannte Probleme und mögliche Verzögerungen wegen der aktuellen Bundeshäuserrisiko thematisiert wurden. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen forderte den Bund auf, die Pläne für den Ausbau durchzusetzen, da es bisher an Zusagen fehle. Madsen erklärte, die Unverständnis der Menschen in der Region sei groß, wenn es zu weiteren Verzögerungen käme.
Nordfriesland fordert Ausbau der Marschbahn nach Sylt
Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Gero Hocker, ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei dem Gipfel in Niebüll anwesend zu sein, was eine Premiere darstellt. Hocker betonte, dass der Bundestag sich noch vor der nächsten Wahl 2025 mit dem zweigleisigen Ausbau der Marschbahn befassen werde. Der Ausbau ist für mehrere Region wichtig, da er nicht nur den Tourismus auf der Insel, sondern auch die einheimischen Betriebe unterstützen würde.
Gleichzeitig bestätigte Hocker seine Unterstützung für die Resolution, in der gefordert wird, die Planungsphase bis frühestens Frühjahr 2025 abzuschließen, damit die Kosten noch im Bundeshaushalt 2026 berücksichtigt werden können. Der Bereich zwischen Niebüll und Klanxbüll sowie zwischen Morsum und Tinnum auf Sylt sind speziell für die vorgesehenen Erweiterungen vorgesehen.
Pendler und Touristen auf Bahnverbindung nach Sylt angewiesen
Um der unzureichenden Kapazität entgegenzuwirken, plant Minister Madsen für November, die Anzahl der Zugwagen während der Hauptverkehrszeiten zu erhöhen. Zudem kündigte er Maßnahmen an, die ab Dezember dafür sorgen könnten, dass die Deutsche Bahn bei ungenügender Leistung finanziell bestraft wird.
Die Bedeutung der Marschbahn für die Region ist unbestritten, dennoch ist die Unpünktlichkeit ein hartnäckiges Problem. Achim Bonnichsen von der Pendlerinitiative äußerte, dass kurzfristige Lösungen nicht in Sicht seien, was die Pendler nur weiter betrübe. Minister Madsen war daraufhin bemüht, Verständnis für die Situation zu zeigen, betonte aber die komplexen Strukturen und Herausforderungen, mit denen die Planung in Deutschland konfrontiert sei.
In den letzten Jahren flossen bereits Hunderte Millionen Euro in die Modernisierung der Marschbahn. Zwischen 2018 und 2022 allein wurden rund 140 Millionen Euro in Erneuerungen investiert, um die Streckenverhältnisse zwischen Elmshorn und Sylt zu verbessern. Und auch ein weiteres Investitionsprogramm bis 2027 steht bereits in Aussicht, um die Infrastruktur nachhaltig zu stärken.
Das aktuelle Geschehen rund um den zweigleisigen Ausbau der Marschbahn nach Sylt hat das Potenzial, die Mobilität in der Region zu verbessern und für Pendler sowie Touristen neue Perspektiven zu eröffnen. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie schnell und in welchem Umfang die erforderlichen Maßnahmen umgesetzt werden können, um den Herausforderungen gerecht zu werden. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können auf www.mopo.de nachgelesen werden.
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