In einem berührenden Moment der Menschlichkeit erlebte eine Reisende im Zug eine herzliche Begegnung mit einem syrischen Paar. Auf dem Weg von Eckernförde nach Kiel saß die Dame, die kürzlich ihren Job aufgegeben hatte, in einem Viererabteil, als sie auf eine junge Frau stieß, die verzweifelt mit ihrem Handy in der Hand weinte. Die Situation war angespannt, und die Reisende zögerte nicht, nach dem Grund für die Traurigkeit zu fragen.
Der Partner der weinenden Frau erklärte in gebrochenem Deutsch, dass sie kaum die deutsche Sprache beherrschen. Ein zufällig anwesender junger Mann, der Arabisch sprach, hörte das Gespräch mit und bot seine Hilfe an. Er übersetzte zwischen den beiden, und so erfuhr die Reisende von der tragischen Flucht des Paares aus Syrien. Ihre beiden jüngeren Brüder konnten nicht mitkommen, und seitdem hatten sie nichts mehr von ihnen gehört. Die Tränen der jungen Frau flossen, doch die Reisende war entschlossen, ihr Trost zu spenden. „Wenn ich Menschen weinen seh, muss ich helfen“, erklärte sie.
Ein Zeichen der Hoffnung
Als der Zug in Kiel ankam, waren die Tränen der jungen Frau getrocknet, und ein Lächeln hatte sich auf ihr Gesicht geschlichen. Die Reisende reflektierte über die Kraft kleiner Gesten und die Bedeutung von Freundlichkeit in schwierigen Zeiten. „Warum nicht einfach mal freundlich sein?“, fragte sie sich, während sie aus dem Fenster schaute und die vorbeiziehende Landschaft betrachtete. Solche Begegnungen zeigen, wie wichtig es ist, einander zuzuhören und zu helfen, wo man kann – ein wahrhaft herzerwärmendes Erlebnis, das die Herzen der Reisenden und des syrischen Paares miteinander verband.