Prozess gegen Neumünsteranerin: Feuer und Drogen im Schatten der Prostitution!

Am 8. Januar 2025 fand der Prozessauftakt im Kieler Landgericht gegen eine 27-jährige Frau statt, die als Prostituierte tätig war. Laut einem Bericht von KN-online konsumierte die Angeklagte täglich Alkohol und Cannabis, um ihre Tätigkeit ertragen zu können. Zuvor hatte sie sich aufgrund psychischer Probleme mehrfach stationär behandeln lassen.

Im Juli 2022 zündete die Frau während der Erbringung sexueller Dienstleistungen ihr Bett mit einer Kerze an, was dazu führte, dass die Rettungskräfte sie aus ihrer brennenden Wohnung in Neumünster bargen. Seit diesem Vorfall befindet sie sich in einer geschlossenen Psychiatrie. Der Prozess soll über ihre Zukunft entscheiden; eine psychiatrische Sachverständige ist anwesend. Sollte sie als Gefahr für die Allgemeinheit eingestuft werden, könnte eine dauerhafte Unterbringung in einer Anstalt folgen.

Hintergründe und persönliche Umstände

Die Angeklagte wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf und neigte zu extremen Ausbrüchen. Eine gerichtlich bestellte Betreuerin hat bereits erste Schritte zur Therapie eingeleitet. Ihr Verlobter unterstützt sie beim Ausstieg aus Drogen und Prostitution, und das Paar plant zu heiraten. Während des Brandes half der Verlobte der Frau, weiterhin kämpft sie jedoch mit Schuldgefühlen bezüglich des Missbrauchs ihres Kindes, das in Pflegefamilien lebt.

Besonders brisant ist ein weiterer Vorfall, bei dem die Angeklagte während einer Fahrt mit einem befreundeten Freier das Lenkrad herumriss, wodurch ein lebensgefährlicher Verkehrsunfall riskierte. Der Fahrer bestritt, Sex gefordert zu haben; Anliegen war es, die Frau auf ihren Wunsch zu einem Treffen zu fahren. Außerdem schätzt der Vermieter den durch den Brand entstandenen Schaden auf 50.000 bis 70.000 Euro.

Ob die Schwierigkeiten, mit denen die Angeklagte konfrontiert ist, im Kontext von Prostitution und ihren psychischen Auswirkungen betrachtet werden sollten, zeigt ein Hinweis auf das Thema in einem anderen Bericht von Trauma and Prostitution. Dort wird auf die massiven Leiden und die Gewalt im Milieu der Prostitution hingewiesen und die Autorin, die selbst mehrere Jahre in dieser Branche tätig war, zieht Vergleiche zur Sklaverei. Zudem thematisiert der Beitrag die Praxis von Tattoos als Eigentumsstempel, die oft von Zuhältern initiiert werden.

Ort des Geschehens