Am 30. September 2024 haben das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt eine wichtige Hinweiskarte zur Starkregengefahr vorgestellt. Diese neue Karte soll Bürgern und Behörden helfen, gefährdete Gebiete zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Überflutungen zu verhindern.
In Schleswig-Holstein sind heftige Regenfälle und die damit verbundenen Überflutungen bereits Realität. Mit dieser digitalen Karte können die Bürger nachvollziehen, wie hoch das Wasser bei extremen Wetterbedingungen maximal steigen könnte, in welche Richtung es sich bewegt und wie schnell es ansteigt. Diese Informationen sind für alle Haushalte in Schleswig-Holstein relevant, da jeder für den Schutz seines Eigentums verantwortlich ist.
Präventive Maßnahmen für Bürger
Die neue Hinweiskarte liefert drei zentrale Informationen, die auf Regenmengen in zwei Szenarien basieren: einem Jahrhundertregen und einem Extremereignis, bei dem innerhalb kürzester Zeit 10cm Wasser pro Quadratmeter Niederschlag fallen. Mit diesen Daten können Privatpersonen gezielt erste Schritte zur eigenen Sicherheit unternehmen.
Zusätzlich zur Karte steht den Bürgern eine Liste mit präventiven Maßnahmen und eine Checkliste für Notfälle online zur Verfügung. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem bauliche Veränderungen oder das Abschließen von Versicherungen, die eine wichtige Rolle im Schutz vor möglichen Schäden spielen.
Paul Becker, Präsident des BKG, betont die Relevanz der Hinweiskarte, insbesondere in akuten Katastrophenlagen. Diese Karte ist Teil eines umfassenden Projekts, das in Zusammenarbeit mit zehn Bundesländern realisiert wird. Ihr Ziel ist es, einheitliche Gefahrenhinweise für ganz Deutschland bereitzustellen und diese als effektives Präventionsinstrument zu nutzen.
Die öffentliche Präsentation der Karte kommt zu einem Zeitpunkt, an dem extreme Wetterereignisse immer häufiger und intensiver auftreten. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die Bevölkerung gut informiert ist. Damit steigt auch die Möglichkeit, Schäden und Gefahren durch rechtzeitige Maßnahmen zu minimieren.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Wetterbedingungen und Hochwasserlagen in Schleswig-Holstein, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.
