In Lübeck stehen wichtige Straßenbauarbeiten an, die den Verkehrsfluss und die Sicherheit in der Stadt erhöhen sollen. Vom Freitag, den 20. September 2024, bis Montag, den 23. September 2024, wird die Fahrbahn zwischen dem Lindenplatz und der Werner-Kock-Straße umfassend erneuert. Während dieser Zeit wird der Abschnitt komplett gesperrt, um die notwendigen Sanierungsarbeiten durchzuführen. Besonders betroffen ist dieser wichtige Verkehrsweg, da die Straße in einem stark beanspruchten Zustand ist.
Die Hansestadt hat angekündigt, dass die Vollsperrung am Freitag um 16 Uhr beginnt und bis Montag um 5 Uhr andauert. Das Ziel dieser Arbeiten ist es, nicht nur die Oberfläche zu erneuern, sondern auch die Verkehrssicherheit und den Fahrkomfort in diesem Bereich entscheidend zu verbessern. Der Asphalt an den Kreuzungsbereichen hat insbesondere im letzten Winter erheblich gelitten, was die drängende Notwendigkeit der Sanierung unterstreicht.
Wesentliche Details zu den Arbeiten
Ulrike Schölkopf, die Projektleiterin, erläuterte die Gründe für die zeitgleich stattfindende Sanierung der Fahrbahn: „Da die Sanierungsarbeiten im Bereich der Bahnhofsbrücke bereits laufen, haben wir die Gelegenheit genutzt, die dringend notwendige Fahrbahnsanierung in den angrenzenden Bereichen gleich mit durchzuführen. Obwohl diese Arbeiten nicht durch die Fördermittel für den Neubau der Bahnhofsbrücke abgedeckt sind, können wir durch diese Synergieeffekte Kosten und Zeit sparen.“
Die Stadtverwaltung bittet die Bürger:innen um Verständnis für möglicherweise auftretende Beeinträchtigungen, die durch die Bauarbeiten verursacht werden könnten. Während der Bauzeit sollen die Geh- und Radwege jedoch zugänglich bleiben, sodass Fußgänger und Radfahrer ihre gewohnten Wege weitestgehend nutzen können.
Für die Umleitung des Verkehrs während der Vollsperrung sind folgende Routen vorgesehen: Wenn Sie in Richtung Innenstadt oder Possehlstraße unterwegs sind, leitet die Umleitung über die Willy-Brandt-Allee, die Marienbrücke und die Marienstraße zur Schwartauer Allee. Auch für die anderen Richtungen sind adäquate Alternativstrecken eingerichtet, die helfen sollen, den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten.
Auch der Busverkehr wird von den Bauarbeiten betroffen sein. Die Linienführungen werden entsprechend angepasst, und Fahrgäste werden gebeten, sich rechtzeitig über die geänderten Fahrpläne zu informieren, um mögliche Wartezeiten zu vermeiden.
Besondere Ereignisse im Oktober 2024
Parallel zu den Straßenbauarbeiten nähert sich das große Ereignis der Fertigstellung der neuen Bahnhofsbrücke, die im Oktober 2024 abgeschlossen sein soll. Am Sonntag, den 13. Oktober 2024, lädt die Hansestadt Lübeck zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung an der Bahnhofsbrücke ein. Hier wird nicht nur über den Brückenbau informiert, sondern auch eine ganz besondere Aktion stattfinden: die Präsentation und Prämierung der besten Papierbrücken aus einem Wettbewerb, an dem Schüler:innen aus Lübeck teilgenommen haben.
Die Schüler:innen hatten die Aufgabe, leichte und stabile Brücken aus Papier zu entwerfen, die bei minimalem Eigengewicht die maximale Last tragen. Insgesamt wurden 61 Brücken eingereicht und werden an diesem Tag öffentlich präsentiert und einem Belastungstest unterzogen. „Wir freuen uns sehr darüber, wie viel Anklang der Wettbewerb gefunden hat“, so Schölkopf und hebt die Bedeutung von kreativen Projekten in der Stadt hervor.
Für weitere Informationen zur Bauarbeiten und der Veranstaltung gibt es eine spezielle Projektseite unter www.luebeck.de/bahnhofsbruecke. Zudem können Bürger:innen Fragen oder Anregungen per E-Mail an neue-bahnhofsbruecke@luebeck.de senden.
Hintergrund zur Bahnhofsbrücke
Die alte Bahnhofsbrücke, erbaut im Jahr 1907, ist eine bedeutende Infrastruktur in Lübeck. Mit einer Länge von über 70 Metern stellt sie eine wichtige Verbindung dar. Altersbedingt war eine Erneuerung zwingend erforderlich. Insgesamt werden bei den Neubauarbeiten Kosten von etwa 36,4 Millionen Euro entstehen, wobei sich die Deutsche Bahn AG an den Ausgaben beteiligt. Diese umfassenden Sanierungen und Neubauten sind notwendig, um die Verkehrsbedingungen in Lübeck nachhaltig zu verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Die Notwendigkeit der Sanierung der Bahnhofsbrücke in Lübeck wird nicht nur durch das Alter der bestehenden Struktur bedingt, sondern auch durch die steigenden Verkehrszahlen in der Region. Statistiken der Stadt Lübeck zeigen, dass die Anzahl der Fahrzeuge, die täglich die Brücke passieren, in den letzten Jahren um etwa 15 % gestiegen ist. Diese Zunahme, gepaart mit den altersbedingten Schäden, macht eine dringende Erneuerung sowohl aus Sicherheits- als auch aus Kapazitätsgründen unabdingbar.
Verkehrsfluss und Umweltauswirkungen
Neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit hat die Sanierung der Fahrbahn auch positive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss in der Umgebung. Durch die kurzzeitige Vollsperrung und die Einführung von sorgfältig geplanten Umleitungen soll der Verkehr möglichst flüssig gehalten werden. Laut einem Bericht der „Lübecker Nachrichten“ wird erwartet, dass die Umleitungen zwar zu kurzzeitigen Verzögerungen führen, insgesamt jedoch die Stauzeiten im Vergleich zu den Vorjahren verringert werden.
Ein weiterer Aspekt der Bauarbeiten ist ihre Auswirkung auf die Umwelt. Der Einsatz moderner Baustellenmanagement-Techniken soll nicht nur den Lärm und die Emissionen während der Sanierungsarbeiten minimieren, sondern auch sicherstellen, dass alle Vorgänge unter Berücksichtigung möglicher Umweltschäden durchgeführt werden. Der Einsatz von nachhaltigen Materialien und Techniken spielt dabei eine wichtige Rolle.
Einbindung der Öffentlichkeit und zukünftige Herausforderungen
Die Veranstaltung zur Vorstellung der neuen Bahnhofsbrücke bietet nicht nur die Gelegenheit, Informationen zu erhalten, sondern auch, die Gemeinde aktiv in den Prozess einzubinden. Ein solches Engagement ist wichtig, um das Vertrauen der Bürger in die Stadtsanierungsprojekte zu stärken. „Wir möchten, dass die Lübecker:innen einen direkten Zugang zu Informationen haben und sich aktiv an der Diskussion über zukünftige Infrastrukturprojekte beteiligen können“, betont Schölkopf.
Die Herausforderungen, die mit der Sanierung und dem Neubau der Bahnhofsbrücke verbunden sind, könnten auch als Modell für künftige städtische Infrastrukturprojekte dienen. Angesichts zunehmender klimatischer Herausforderungen und demographischer Veränderungen müssen Städte innovative Ansätze finden, um ihre Infrastruktur nachhaltig und effizient zu gestalten.
Im Hinblick auf die Kosten der Maßnahme hat die Hansestadt Lübeck einen strategischen Plan entwickelt, der eine sorgfältige Bilanzierung von Investitionen und Fördermitteln vorsieht. Die gleichzeitige Durchführung von mehreren Bauprojekten in der Umgebung könnte möglicherweise zu Synergieeffekten führen, die Kosten senken und die Bauzeiten verkürzen, was der Stadt langfristig zugutekommen würde.
– NAG