Ein denkwürdiger Tag für den VfB Lübeck, der an seinem 105. Geburtstag im Landespokal-Endspiel steht. Es war kein gewöhnlicher Sieg, sondern ein hart umkämpfter, der die Fans bis zur letzten Minute auf die Folter spannte. Im Halbfinale trafen sie auf die Oberligisten des PSV Neumünster. Nachdem die reguläre Spielzeit von 90 Minuten torlos geblieben war, wurde das Schicksal des Spiels im Elfmeterschießen entschieden. Der entscheidende Treffer kam von Mika Lehnfeld, der im 13. Versuch den entscheidenden Punkt setzte.
Zu Beginn des Spiels dominierten die Lübecker das Geschehen, doch die erste große Chance gehörte dem Gastgeber. Der Neumünsteraner Tim Möller hatte in der 6. Minute die Möglichkeit, brachte den Ball aber nicht an Torhüter Noah Oberbeck vorbei. Die Nervosität war auf beiden Seiten spürbar. Der PSV Neumünster blieb auch in der Folgezeit ein unangenehmer Gegner, der richtige Nadelstiche setzen konnte, etwa durch einen gefährlichen Schuss von Timo Barendt.
Wechselhafte Chancen
Trotz einer spielerischen Überlegenheit des VfB Lübeck war der erste klare Schuss auf das Tor erst in der 33. Minute zu verzeichnen, als eine Strafstoß-Überraschung nach einem Foul an Robin Kölle ausgesprochen wurde. Marvin Thiel konnte diese Gelegenheit jedoch nicht nutzen, da Torben Franzenburg stark reagierte. Auch ein Nachschuss von Jorik Wulff fand nicht den Weg ins Netz, da er wegen eines Regelverstoßes nicht anerkannt wurde. Bis zur Halbzeit hatte der VfB mehrere Distanzschüsse, die jedoch ohne Erfolg blieben.
Im zweiten Durchgang drückten die Lübecker weiter, doch trotz mehrerer Chancen sollte kein Tor fallen. Sogar eine Dreifach-Chance wurde vom Neumünsteraner Abwehrblock zunichtegemacht. Der PSV beschränkte sich auf sporadische Angriffe, konnte jedoch in der 69. Minute noch einige gefährliche Situationen schaffen, die von Oberbeck hervorragend geklärt wurden.
Nach 90 Minuten ohne Tore stand das Elfmeterschießen an. Die ersten vier Schützen beider Teams verwandelten, was die Spannung aufrecht hielt. Doch dann patzte Fyn Claasen von Neumünster, und auch Leon Sommer konnte aus dem gleichen Grund nicht netzen. Der Wendepunkt kam, als Mohamed Youssef Bouzoumita für Neumünster am Tor vorbeischoss. Mika Lehnfeld blieb cool und sicherte den 6:5-Sieg für Lübeck.
Ein Blick auf das Finale
– NAG