Lübeck

Travemünde unter Druck: Droht der Gastronomie das Aus für die Kuppeln?

In Lübeck sorgt ein drastisches Verbot, das die Entfernung der beliebten Gastro-Kuppeln in Travemünde bis zum 1. September 2024 fordert, für erhebliche Empörung bei Gastronomen und Besuchern, da die Stadt deren Einfluss auf das Stadtbild als problematisch einstuft und damit das Sommergeschäft gefährdet.

In der malerischen Ostsee-Stadt Lübeck brodelt gerade eine hitzige Debatte, die die Gemüter von Gastronomen und Urlaubern gleichermaßen erhitzt. Im Fokus steht ein bemerkenswertes Verbot der Stadt, das nun die Zukunft von vier beliebten Gastro-Kuppeln in Travemünde bedroht. Diese Kuppeln, die unter dem Namen „Keine Gezeiten“ bekannt sind und eine geschützte Atmosphäre für Gäste bieten, könnten schon bald Geschichte sein.

Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass die Kuppeln die ästhetische Integrität des Stadtbildes beeinträchtigen und verlangt deren Entfernung bis spätestens zum 01.09.2024. Dieser Schritt traf den Betreiber, Jaroslaw Karsunke, wie ein Schlag ins Gesicht. In einem Interview äußerte er seine Bestürzung und bezeichnete die Entscheidung als „Katastrophe“. „Unsere Gäste sind begeistert von den Kuppeln, sie sind ein beliebter Anziehungspunkt“, betonte er weiter.

Emotionale Reaktionen in der Gemeinschaft

Die betroffenen Kuppeln haben auch unter den Besuchern von Travemünde für Begeisterung gesorgt. Auf sozialen Medien reagieren viele Urlauber mit Empörung. „Was ist daran nicht in Ordnung? Auch bei Wind und Wetter kann man hier in Ruhe seinen Kaffee genießen“, kommentierte eine eingeladene Gäste. Der Unmut ist deutlich zu spüren, क्योंकि die Kuppeln in den Augen vieler einen unverzichtbaren Teil des Ostsee-Erlebnisses darstellen.

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In einer Petition, die bereits über 125 Unterstützer gefunden hat, wird ein klarer Appell an die Stadtverwaltung gerichtet, die Kuppeln nicht abzureißen. Die Unterzeichner betrachten die Kuppeln als „Herzstück von Travemünde“, welches nicht nur dem Stadtbild dient, sondern auch die Möglichkeit bietet, die Natur unabhängig von den Launen des Wetters zu genießen.

Die Diskussion über die Gastro-Kuppeln spiegelt ein größeres kulturelles und gesellschaftliches Dilemma wider: Wie weit sollte eine Stadtverwaltung in die Gestaltung und Nutzung öffentlicher Räume eingreifen? Viele der Kritiker stellen die Frage, ob die Stadt nicht sinnvollere Prioritäten setzen sollte, wie etwa die Sauberkeit der Liegewiesen oder die Sicherheit auf der Promenade. „Hat die Stadt nichts Besseres zu tun?“, lautet ein Kommentar, der die Indifferenz der Behörden bemängelt.

Währenddessen bleibt Jaroslaw Karsunke optimistisch. Er hat seine Kuppeln vorerst weiterhin geöffnet in der Hoffnung, dass eine Einigung erzielt werden kann. Im September plant er eine Verlobungsfeier in einer der Kuppeln, die er als einzigartigen Ort für diesen besonderen Moment sieht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Tradition bestehen bleibt oder ob die Kuppeln tatsächlich abgerissen werden müssen.

– NAG

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