Ein schockierender Vorfall hat sich am Mittwochnachmittag, den 16. Oktober 2024, im Ostholsteiner Scharbeutz ereignet. Ein 78-jähriger Mann erhielt einen Anruf, der ihn in eine verzweifelte Lage brachte. In dem Gespräch erfährt er, dass eine nahe Angehörige in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sein soll. Um die freizulassende Kaution in fünfstelliger Höhe aufbringen zu können, soll er nun Geld und wertvolle Uhren übergeben.
Wie die Polizei berichtet, kam es in mehreren Telefonaten zu einer detaillierten Absprache, in der die Übergabe der Wertsachen vereinbart wurde. Der ältere Herr sollte die Uhren zur Begutachtung in Lübeck übergeben.
Die Übergabe der Wertsachen
Der 78-Jährige übergab dem Verdächtigen nicht nur Bargeld, sondern auch mehrere wertvolle Uhren. Kurz darauf verschwand der Mann in der Marlesgrube, nachdem er sich etwa 150 Meter vom Tatort entfernt hatte. Ermittler vermuten, dass er möglicherweise schon vor der Übergabe in der Nähe war und telefonierte.
Der Schaden, den der ältere Mann durch diesen betrügerischen Anruf erlitt, beläuft sich auf nahezu unglaubliche 50.000 Euro. Dies zeigt einmal mehr, wie skrupellos Betrüger vorgehen, um ahnungslose Menschen in Notlagen auszunutzen.
Polizeiliche Warnung
Die Polizei von Lübeck hat bereits die Ermittlungen aufgenommen und sucht dringend nach Zeugen. Zudem warnen die Beamten eindringlich vor solchen Schockanrufen. "Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals telefonisch mit einer Geldforderung an Sie wenden", so ein Sprecher der Polizei. Um sich und andere vor diesen Betrügereien zu schützen, empfiehlt die Polizei, sich nicht auf solche Forderungen einzulassen und keine Zahlungen zu leisten.
Es wird geraten, sämtliche Details des Anrufs festzuhalten. Dazu gehören die Rufnummer, der Name und die Dienststelle des Anrufers. Diese Informationen sollten dann umgehend an die örtliche Polizeidienststelle weitergegeben werden. Zudem ist es wichtig, mit älteren Familienmitgliedern oder Freunden über die Gefahren betrügerischer Anrufe zu sprechen, um sie zu sensibilisieren.
Das Kommissariat 14 der Kriminalpolizei Lübeck führt die Ermittlungen und nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0451/131 0 entgegen. Es bleibt zu hoffen, dass durch solche Aufklärungsarbeit weitere Betrugsfälle verhindert werden können, um zukünftige Opfer zu schützen.
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