Am 11. September 2024 fand in Haunetal der jährliche Gemeindefeuerwehrtag statt, bei dem Sicherheit und Teamarbeit im Mittelpunkt standen. Zu Beginn des Events wurden drei beeindruckende Alarmübungen durchgeführt, an denen alle neun Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Haunetal teilnahmen. Gemeindebrandinspektor Daniel Streibler, zusammen mit seinen Stellvertretern Jan Frauenfelder und Bernd Schaumburg, entschied sich in diesem Jahr für realistische Einsatzszenarien statt der üblichen Wettbewerbe. Diese Entscheidung erweist sich als wichtig, um die Einsatzkräfte effektiv auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.
Die Übungen waren anspruchsvoll gestaltet. Zuerst mussten die Feuerwehrleute bei einem simulierten Verkehrsunfall eine Ölsperre an der Haune aufstellen, um Gefahren durch auslaufende Betriebsstoffe abzuwenden. Im nächsten Szenario kam es zu einer Verpuffung in der Getreidemühle Lotz, bei der eine Person vermisst wurde. Das letzte Übungsszenario fand im Dorfgemeinschaftshaus statt, wo ein Feuer ausbrach und mehrere Personen als vermisst gemeldet wurden. Solche realitätsnahen Szenarien tragen entscheidend zur Ausbildung der Einsatzkräfte bei.
Wichtige Ehrungen und Beförderungen
Der offizielle Teil des Gemeindeereignisses wurde am Abend mit einem Festkommers abgeschlossen, der von Tobias Fischer, dem Vorsitzenden des Rhinaer Feuerwehrvereins, geleitet wurde. Würdige Gäste wie der neue Kreisbrandmeister Benjamin Deist und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Stefan Fuchs waren anwesend und überbrachten bedeutende Ehrungen. In einer anschaulichen Rede betonte Gemeindebrandinspektor Daniel Streibler die immense Bedeutung des Ehrenamtes und gab Einblicke in bevorstehende Veränderungen in der Struktur der Feuerwehr in Haunetal. Diese Anpassungen basieren auf einem Entwicklungsplan, der momentan in den kommunalen Gremien diskutiert wird.
In seiner Rede thematisierte auch Bürgermeister Timo Lübeck die Unterstützung der Feuerwehr für die kommenden Jahre. „Es ist unsere Aufgabe, die Feuerwehr gut und bezahlbar aufzustellen“, erklärte er. Lübeck dankte den Feuerwehrleuten für ihren besonnenen Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Besonders besorgniserregend war seine Bemerkung über die gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Einsatzkräfte konfrontiert sind: „Die Landesregierung wird künftig pauschal 2.000 Euro für im Einsatz angegriffene Kameraden zahlen. Es ist bedauerlich, dass es so etwas heutzutage braucht. Hier müssen wir dringend gegensteuern.“
Ein wichtiges Element der Veranstaltung waren auch die Beförderungen und Ehrungen. So wurden folgende Kameradinnen und Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet:
- Feuerwehrmann/-frau: Ariane Struth, Julius Nuhn, Nils Rohrbach, Rebecca Struth
- Oberfeuerwehrmann: Jonas Mihm, Morris Bolender
- Hauptfeuerwehrmann/-frau: Sarah Ruppel, Anton Baumgartl
- Löschmeister: Moritz Baumgartl, René Schlitt, Robin Löhler
- Oberlöschmeister: Markus Ruppel
- Brandmeister: Jan Frauenfelder, Kai Eisenbach
Auch für eine langjährige Mitgliedschaft wurden Ehrungen ausgesprochen. So erhielten Ernst Lotz und Hans Most für 60 Jahre Treue zur Feuerwehr Anerkennung. Georg Lingemann und Felix Schäfer erhielten das Feuerwehrleistungsabzeichen in der Stufe „Eisern“. Zudem wurden zahlreiche weitere Feuerwehrleute mit den Abzeichen in Bronze, Gold und den Mehrjahresauszeichnungen geehrt.
Der Gemeindefeuerwehrtag endete mit einem geselligen Beisammensein, bei dem Kameradschaft und Gemeinschaft im Vordergrund standen. Das Engagement und die Hingabe, die die Feuerwehrleute jeden Tag zeigen, wurden an diesem Abend gebührend gewürdigt. Ein solches Event hat nicht nur eine hohe Bedeutung für die beteiligten Feuerwehrleute, sondern fördert auch den Gemeinschaftssinn und den Respekt für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren, die oft unter schwierigen Bedingungen einen unerlässlichen Dienst leisten.
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