Lübeck/Eutin. Ein Einbruch ist nicht nur ein materieller Verlust, sondern hinterlässt oft auch tiefe psychische Narben. Holger Dabelstein, Leiter des Weißen Rings Ostholstein, weiß aus Erfahrung: „Die Betroffenen kämpfen lange mit Angst und Unsicherheit.“ Die Polizei Lübeck, vertreten durch die erfahrenen Hauptkommissare Heike Schmidt und Dirk Schäfer, gibt nun wertvolle Tipps, um sich vor den heimtückischen Eindringlingen zu schützen.
Fenster sind die Schwachstelle vieler Haushalte! „Der große Schraubendreher ist das Hauptwerkzeug der Einbrecher“, erklärt Schäfer. Die meisten Fenster sind nur durch einfache Rollenzapfen gesichert, die sich leicht überwinden lassen. Die Polizei empfiehlt die Installation von Pilzkopfzapfen, die durch ihre Konstruktion einen besseren Schutz bieten. Doch das allein reicht nicht: „Ein abschließbarer Fenstergriff ist unerlässlich“, warnt Schmidt. Viele wissen nicht, dass der Fenstergriff immer abgeschlossen sein muss, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
Einbruchschutz: Beratungen und Tipps
Die Einbruchszahlen in Ostholstein sind alarmierend! Im Jahr 2023 stiegen die Wohnungseinbrüche um 43 Prozent auf insgesamt 193 Fälle. Die Polizei bietet kostenlose Beratungen an, um die Sicherheit der Bürger zu erhöhen. „Wir machen Verbesserungsvorschläge und zeigen, wo Mängel bestehen“, so Schäfer. Besonders in der Hochsaison von November bis Februar sind die Beratungen gefragt. Tipps wie die Nutzung von Zeitschaltuhren für Licht und Rollläden können helfen, das Haus bewohnt erscheinen zu lassen.
Die häufigsten Einbruchmethoden sind das Aufhebeln von Fenstern oder das „Glasstechen“, bei dem Einbrecher versuchen, den Fenstergriff durch ein Loch in der Scheibe zu erreichen. „Ein normaler Täter hat nur zwei bis fünf Minuten Zeit, um einzubrechen. Wenn er nicht schnell rein kommt, gibt er auf“, erklärt Schäfer. Daher ist es entscheidend, die Türen immer abzuschließen und auf einfache Sicherheitsvorkehrungen zu achten, um potenzielle Täter abzuschrecken.
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