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Kieler Forscher starten neues Projekt zur Bekämpfung von Leukämie-Resistenzen

GROSSE FÖRDERUNG FÜR KIEL: Die Deutsche Krebshilfe investiert 360.000 Euro in ein bahnbrechendes Forschungsprojekt zur Bekämpfung der gefährlichen IDH1-mutierten akuten myeloischen Leukämie – ein entscheidender Schritt für bessere Behandlungen und die Rettung von Patientenleben!

In einer bedeutenden Entwicklung für die Forschung zur akuten myeloischen Leukämie (AML) haben Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) überraschend finanzielle Unterstützung von der Deutschen Krebshilfe erhalten. Die Förderung beläuft sich auf etwa 360.000 Euro und ist für ein spannendes Forschungsprojekt zur Untersuchung der Resistenzmechanismen bei AML mit IDH1-Mutationen vorgesehen. Diese Summe soll über einen Zeitraum von drei Jahren in die Forschung fließen.

Die AML ist eine komplexe Erkrankung, die den Blutbildungsprozess beeinträchtigt, was zu einer überschüssigen Bildung unreifer Blutzellen führen kann. Diese Zellen breiten sich im Knochenmark aus und unterdrücken die gesunden Blutzellen, was potenziell lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben kann. Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen und Mechanismen, die zu Therapieresistenzen führen, nicht vollständig bekannt.

Das Forschungsprojekt im Detail

Das neue Projekt wird von Dr. Sophie Steinhäuser, Professor Friedrich Stölzel und Professorin Claudia Baldus geleitet. Steinhäuser erklärte, dass frühere Untersuchungen ergeben hätten, dass die Struktur der DNA im Zellkern bei IDH1-mutierten AML-Patienten gestört sei. Dieses Problem könnte eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung von Genen spielen, die die Krankheit begünstigen. Ziel des Projekts ist es nun, die Auswirkungen dieser veränderten DNA-Organisation auf die Resistenzentwicklung gegenüber dem neuen Medikament Ivosidenib genauer zu untersuchen.

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Ivosidenib hat vielversprechende Resultate bei der Behandlung von AML mit IDH1-Mutationen gezeigt, doch viele Patienten erfahren nach einer Weile Rückfälle, weil sie Resistenzen entwickeln. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wollen die Forscher nicht nur die Mechanismen hinter diesen Resistenzen entschlüsseln, sondern auch erforschen, wie Ivosidenib das Immunsystem beeinflusst.

„Unsere Forschung könnte neue Ansätze zur Verbesserung von Therapieoptionen bieten“, so Baldus, die auch die Gruppe für Funktionelle Genomik Akuter Leukämien leitet. Wenn es gelingt, die Behandlung von IDH1-mutierter AML weiter zu personalisieren, könnten neue Therapiekombinationen entwickelt werden, die die Wirksamkeit von Ivosidenib erhöhen und Rückfällen entgegenwirken.

Zusätzlich ist das Projekt ein Teil des Kiel Oncology Network (KON), das eine Zusammenarbeit aller onkologischen Einrichtungen in Kiel und Lübeck darstellt. Diese Initiative arbeitet Hand in Hand mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die über fünf Millionen Euro in die Klinische Forschungsgruppe „CATCH ALL“ investiert hat, um innovative Therapien für alle Altersgruppen zu entwickeln.

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Insgesamt zeigt diese Entwicklungen, wie wichtig finanzielle Unterstützung und interdisziplinäre Zusammenarbeit für den Fortschritt in der Krebsforschung sind. Erkenntnisse aus diesem Projekt könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Blutkrebs haben und letztlich die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Für weitere Informationen und Details zu diesem Thema besuchen Sie bitte www.uni-kiel.de.

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