In einem spannenden Auftakt zur European League sicherten sich die Handballer des THW Kiel am Dienstagabend einen Heimsieg gegen den spanischen Club CD Torrelavega. Mit einem Endstand von 32:27 (18:14) zeigten die Kieler, warum sie als deutscher Rekordmeister bekannt sind. Bester Werfer der Partie war Emil Madsen, der das Netz gleich zehnmal traf. Für die Gäste erzielte Angel Fernandez fünf Tore.
Die Begegnung fand in der Wunderino-Arena statt und erregte große Aufmerksamkeit, da es das erste internationale Spiel in der Vereinsgeschichte von Torrelavega war. Obwohl sie als Außenseiter in die Partie gingen, traten die Spanier mit viel Mut auf. In der 18. Minute lag Kiel nur mit 9:8 in Führung, was die Nervosität der Gastgeber deutlich machte. Erst ein verwandelter Siebenmeter von Madsen in der 21. Minute sorgte für einen klareren Abstand mit 12:9.
Nachwuchsspieler zwischen Erfahrung und Druck
In Anbetracht der angespannten Personaldecke setzte der THW-Trainer Filip Jicha auf den Nachwuchs. Die beiden jungen Talente Linus Kutz (19 Jahre) und Henri Pabst (20 Jahre) erhielten die Chance, internationale Spielzeit zu sammeln, was für sie eine wertvolle Erfahrung darstellt. Diese Entscheidungen zeigen das Vertrauen des Trainers in die eigene Jugend und dessen Bemühungen, junge Spieler in das bestehende Team zu integrieren.
Obwohl das Spiel von den Kielern dominierte wurde, hielten die Gäste bis zum Schluss stark dagegen. In der 56. Minute verringerte sich der Rückstand auf 27:29 und es keimte Hoffnung auf, dass Torrelavega vielleicht doch noch zurückkommen könnte. Allerdings unterliefen den Spaniern in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler, die sie um ihre Chance brachten. Kiel konnte letztendlich den Vorsprung halten und damit den ersten Sieg in der European League feiern.
Dieser Sieg ist für die Kieler nicht nur ein wichtiger Schritt in der europäischen Wettbewerbslandschaft, sondern auch ein Anzeichen dafür, dass das Team trotz Verletzungen und personeller Engpässe beachtliches Potenzial aufweist. Zuschauer und Fans dürfen gespannt sein, wie sich die Mannschaft im Verlauf der Saison entwickeln wird.
