Kiel (ots)
Ein gefährlicher Schwertransport, der mit einem monströsen Kran von rund 50 Tonnen beladen war, wurde am Norwegenkai in Kiel gestoppt! Die Wasserschutzpolizei und Beamte des Polizeibezirksreviers ergriffen gegen 10:00 Uhr die Initiative und deckten alarmierende Mängel auf, die die Sicherheit im Straßenverkehr in akuter Gefahr brachten.
Wegen eines Hinweises aus Norwegen, wo der Transport bereits aufgrund schwerwiegender Verstöße gestoppt wurde, konnten die Kieler Beamten rechtzeitig eingreifen. Der Fahrer, ein 38-Jähriger, ignorierte die Zwangspause in Norwegen und setzte seine Reise mit der Fähre nach Deutschland fort, ohne die nötige Genehmigung für den Transport zu haben. Die Zahlen sprechen für sich: 3,43 Meter Überbreite, 4,43 Meter Überhöhe und ein Gesamtgewicht von fast 73.000 Kilogramm! Möglich ist so etwas nur mit speziellen Erlaubnissen – die er nicht besaß.
Schockierende Mängel
Der Horror-Transport weckte nicht nur Bedenken wegen der fehlenden Dokumente, sondern auch wegen gravierender Mängel bei der Ladungssicherung. Falsche Anschlagspunkte hatten bereits versagt und die Ketten waren unsachgemäß angebracht. Teile der Ladung lagen schutzlos auf dem Sattelauflieger! Zusätzlich wurden technische Mängel bei den Beleuchtungseinrichtungen sowie beim Schmiersystem festgestellt. Ein Verkehrsunfall war nur eine Frage der Zeit!
Die Polizei legte sofort das Aus für den Schwertransport fest – jedoch geschah dies noch im Hafengebiet, weshalb keine Ordnungswidrigkeiten in der Öffentlichkeit vorlagen. Um die gefährliche Fracht weiter transportieren zu können, muss die betroffene Firma jetzt Maßnahmen ergreifen: Neben der Einholung der erforderlichen Genehmigungen wird auch noch eine Flotte von zwei mangelfreien Zugfahrzeugen benötigt, die die defekten Teile abholen können. Ein alptraumhafter Vorfall für alle Beteiligten!