Die Handballwelt ist in Trauer, denn die MT Melsungen hat einen ihrer bedeutendsten Trainer verloren. Rastislav Trtik, der den Verein 2005 in die Bundesliga führte, ist im Alter von 63 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Sein Name wird im Melsunger Umfeld auch Jahre später noch hochgehalten, und das aus gutem Grund.
„Er war ein absolut akribischer Arbeiter, der von seinen Schützlingen höchste Disziplin auf und neben dem Spielfeld verlangte“, so Barbara Braun-Lüdicke, die Ehrenvorsitzende des MT-Aufsichtsrats. Trtik war bekannt für seinen offensiven Spielstil, der innerhalb kürzester Zeit eine enorme Begeisterung für Handball in der Region entfachte. Diese Leidenschaft wird von den ehemaligen Spielern und der Vereinsführung sehr geschätzt. „Wir behalten ihn als einen Handballverrückten im allerpositivsten Sinne in Erinnerung“, fügte sie hinzu.
Erfolge und Verdienste
Rastislav Trtik übernahm 2005 die Geschicke der MT Melsungen, und schon in seiner ersten Saison gelang ihm die Zweitliga-Meisterschaft, die den Aufstieg in die Bundesliga sicherte – ein historischer Moment nach 13 Jahren im Unterhaus des deutschen Handballs. Nach seiner Entlassung im Winter 2006 blieb er dem Handball treu. Er feierte Erfolge mit Tatran Prešov, wo er mehrfach slowakischer Meister wurde, und arbeitete auch in Rostock sowie als Nationaltrainer der tschechischen Auswahl.
Der Klub erkannte die wegweisende Rolle, die Trtik in der Geschichte der MT Melsungen spielt: „Für die MT Melsungen ist sein Name für immer fest verbunden mit dem Erfolg, der für den Verein damals den Sprung in eine neue Handballdimension bedeutete“, äußerte sich der Verein in einer offiziellen Mitteilung. Die Gedanken der MT gelten in dieser schweren Zeit der Familie und den Freunden Rastislav Trtiks.
Sein Tod hinterlässt in der Handballgemeinschaft eine Lücke, die nur schwer zu schließen ist. Die Erfolge, die er für die MT Melsungen und darüber hinaus erreicht hat, werden jedoch unvergessen bleiben. Die Leidenschaft und das Engagement, die er in seine Arbeit steckte, sind Beispiele für künftige Generationen von Trainern und Spielern.