Die MT Melsungen, bekannt für ihre international aufgestellte Mannschaft, wird am Donnerstag, den 26. September, um 19 Uhr im Rahmen der Handball-Bundesliga auf den THW Kiel treffen. Unter dem Trainer Roberto Garcia Parrondo sprechen die Spieler in der Auszeit nicht nur Deutsch, sondern auch Englisch, was den Informationsaustausch erleichtert. Wie der Sportvorstand Michael Allendorf erklärt, beherrschen alle Spieler Englisch, sodass wichtige taktische Anweisungen nicht verloren gehen.
Mit Spielern aus zwölf verschiedenen Nationen ist Melsungen die multikulturellste Mannschaft in der Liga. Allendorf betont, dass es hauptsächlich um die Teamchemie gehe und nicht um die Nationalität der Spieler. „Mir geht es darum, dass wir eine Mannschaft haben mit Typen, die gut zusammenpassen und die füreinander spielen“, so Allendorf.
Die Stärken der Melsunger Mannschaft
Kiels Trainer Filip Jicha beschreibt die Melsunger als eine „interessant zusammengestellte Mannschaft“, die qualitativ stark ist. Besonders beeindruckend ist der lettische Rückraumspieler Dainis Kristopans, der mit seinen 2,15 Metern für große Gefahr sorgt. Auch im linken Rückraum hat Melsungen mit den Neuzugängen Aaron Mensing aus Dänemark und Alexandre Cavalcanti aus Portugal interessante Optionen hinzugewonnen.
Das Spiel wird von dem nur 1,68 Meter großen Spanier Erik Balenciaga und dem Tunesier Mohamed Darmoul geleitet. Jicha würdigt diese beiden „wendigen Spieler“ und zeigt großen Respekt vor den kräftigen Akteuren am Kreis, darunter der Isländer Arnar Arnarsson, der Ungar Adrian Sipos und der Brasilianer Rogerio Moraes, der in Kiel einst selbst spielte.
An den Außenpositionen sorgen der deutsche Nationalspieler Timo Kastening und der kroatische Spieler David Mandic für frischen Wind. Parrondo ist Optimist und sagt: „Auf dem Papier haben wir die stärkste Mannschaft, seitdem ich hier bin.“ Er führt den Klub seit 2021 und erreichte in der letzten Saison Platz fünf in der Bundesliga.
Herausforderungen durch Mehrfachbelastungen
Die Mannschaft sieht sich jedoch mit der Herausforderung der Mehrfachbelastung durch Bundesliga, nationalen Pokal und European League konfrontiert. Allendorf erklärt: „Wir wollen ähnlich abschneiden wie im letzten Jahr. Ob das Platz vier wird oder vielleicht auch nur Platz sechs, wird man am Ende der Saison sehen.“ Diese Herausforderung könnte sich als schwierig herausstellen, da Melsungen bisher nur wenig Erfahrung mit dieser Belastung hat.
Die Saison begann jedoch mit einem Rückschlag, als Melsungen ihr Eröffnungsspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 26:31 verlor. Trotz der Bemühungen von Parrondo in der 52. Minute war das Team nicht in der Lage, das Ruder herumzureißen. Diese Niederlage stellt eine erste Warnung dar und könnte den Verlauf der Saison maßgeblich beeinflussen.
Die kommenden Spiele werden entscheidend für Melsungen sein, um die neuen Herausforderungen zu meistern und sich in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten. Die Erwartungen sind hoch, und das Team hofft, bald die ersten positiven Ergebnisse einzufahren, um in der Liga konkurrenzfähig zu bleiben. Weitere Informationen zu dieser spannenden Begegnung können gemäß www.shz.de verfolgt werden.