Novi Sad/Kiel. Am Dienstagabend wird ein spannendes Handballspiel zwischen dem RK Vojvodina und dem THW Kiel stattfinden, das nicht nur die Fans, sondern auch die beiden Teams in Aufregung versetzt. Marko Vujin, eine legendenhafte Figur im Handballsport und ehemaliger Spieler des THW Kiel, wird dabei eine zentrale Rolle spielen, jedoch nun als Vizepräsident des serbischen Klubs. Der 39-Jährige, der zwischen 2012 und 2019 für die Zebras aktiv war, erzielte in 359 Spielen beeindruckende 1554 Tore und lässt seine Verbindung zum THW auch nach seinem Karriereende nicht los.
Die Vorfreude vor dem Spiel ist enorm. „Es wird wie ein Spiel des Jahrzehnts für Vojvodina sein“, sagt Domagoj Duvnjak, der Kapitän des THW Kiel. Der Vujin, der sich seinen Ruf als gefürchteter Spieler mit starkem Wurf ausgezeichnet hat, betrachtet das Duell mit seinem alten Club mit viel Freude. Die Atmosphäre in der Ledena dvorana Spens, wo das Match stattfindet, wird ebenfalls aufregend sein; der Veranstaltungsort kann bis zu 7000 Zuschauer fassen.
Ein Comeback mit Bedeutung
Vujin lebt mit seiner Ehefrau Tijana und dem sechsjährigen Sohn Matej in seiner Heimatstadt Backa Palanka, etwa 45 Kilometer von Novi Sad entfernt. In seiner neuen Rolle hat Vujin die Verantwortung, sportliche Entscheidungen zu treffen und den Verein in die richtige Richtung zu lenken. „Wer kommt, wer geht, das entscheide ich mit. Wir wollen Schritt für Schritt jedes Jahr besser werden“, erklärte er weiter. Unter seiner Anleitung gewann Vojvodina 2023 den European Cup, den ersten internationalen Titel des Vereins und markierte damit einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
In der aktuellen Saison hat das Team zudem den kroatischen Vizemeister RK Nexe besiegt, was die Ambitionen vojišl zu bekräftigen scheint. „Wir haben einen guten Kader, kämpfen in der Abwehr und spielen mit Emotionen. Das ist unsere einzige Chance“, sagt Vujin.
Die Unterstützung des serbischen Sports hat sich ebenfalls als vorteilhaft für Vojvodina erwiesen. Denn der Klub kann von umfangreichen finanziellen Mitteln profitieren, die vom serbischen Ministerpräsidenten Milos Vucevic bereitgestellt werden. „Wir zahlen pünktlich die Gehälter und können sogar die Verpflegung der Spieler sicherstellen“, so Vujin weiter. Diese Rahmenbedingungen ziehen junge Talente an.
Die Bindungen zu ehemaligen Teamkollegen sind für Vujin von Bedeutung. Er pflegt engen Kontakt zu Spielern wie Patrick Wiencek und selbst während seiner Zeit in Kiel, wo er aufgrund einer schweren Erkrankung eine lange Pause einlegen musste, hat er stets einen positiven Einfluss hinterlassen. Jetzt stellt er sicher, dass der THW Kiel bei seinem Besuch in Novi Sad bestens versorgt wird.
Ein weiterer Aspekt dieses Aufeinandertreffens ist die enge Beziehung zwischen Vujin und Duvnjak. „Wir haben eine sehr enge Bindung“, betont Vujin, der hofft, seine alte Mannschaft bei dieser wichtigen Begegnung zu unterstützen, auch wenn er nun auf der anderen Seite steht.
Die Spannung wächst, während das Spiel näher rückt. Vujins Rückkehr als Trainer im serbischen Handball und die bedeutenden Veränderungen in der Vojvodina werden mit großem Interesse beobachtet. Der robuste Sportler, der Vojvodina in eine neue Ära führen möchte, hat seine Leidenschaft für das Spiel gewahrt und ist bereit, sein Wissen und seine Erfahrung für den Erfolg seines Klubs einzubringen.
Die kommende Begegnung wird nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Wiedersehen mit alten Freunden. Vujin wird mit Sicherheit die Gastfreundschaft des THW Kiel zurückgeben, wenn die beiden Mannschaften am Dienstag aufeinandertreffen. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Handballs wird geschrieben, wenn Jicha, der Trainer der Kieler, und Vujin, der verantwortungsvolle Sportleiter von Vojvodina, die Arena betreten.
Details zum Spiel: Das Match zwischen RK Vojvodina und THW Kiel startet am Dienstag um 18:45 Uhr in der Ledena dvorana Spens in Novi Sad, und die Schiedsrichter dieser Begegnung kommen aus Ungarn. Die Vorfreude sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans ist schon jetzt spürbar, während die Vorbereitungen in vollem Gange sind.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kn-online.de.