Im Kieler Stadtteil Wik sorgen seit Monaten etwa 30 Geflüchtete für Unruhe. Die Stadtverwaltung von Schleswig-Holstein berichtet, dass es immer wieder zu Lärm, Diebstählen und anderen Rechtsverletzungen gekommen ist. Infolge dieser Vorfälle prüft die Stadt nun die Möglichkeit, die betroffenen Personen auf verschiedene Unterkünfte in anderen Stadtteilen zu verteilen. Dies wurde von anderen Medien aufgegriffen und hat eine gewisse Diskussion ausgelöst.
Um die Situation zu verbessern, möchte die Stadt die Anwohner stärker in den Prozess einbeziehen. Sie ermutigt diese, sich mit ihren Anliegen direkt an die Polizei, den Ordnungsdienst und städtische Mitarbeiter zu wenden. Ziel ist es, die Verstöße gegen die Rechtsordnung ernsthaft zu ahnden und künftig zu vermeiden. „Die Sorgen und Ängste der Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Wik nehmen wir sehr ernst“, betonte eine Sprecherin der Stadt Kiel.
Herausforderungen durch Einzelfälle
Der Schleswig-Holsteinische Landkreistag stellte fest, dass es immer wieder Berichte über individuelle „Störer“ oder „Systemsprenger“ innerhalb der Gruppe der Geflüchteten gibt. Allerdings handelt es sich hierbei eher um Einzelfälle von Personen, die beispielsweise wiederholt wegen Diebstahl oder gewalttätigen Delikten ermittelt werden. Diese Personen gelten jedoch nicht als Mehrfach- oder Intensivstraftäter, was die Situation komplex macht.
Vor Ort wird diese Gruppe von Geflüchteten als „äußerst schwierig“ wahrgenommen. Viele dieser Personen sind ausreisepflichtig, können jedoch nicht einfach außer Landes gebracht werden. Es wird angeregt, dass das Land in solchen Fällen die Verantwortung übernehmen sollte. In diesem Kontext hat die Diskussion um die Verteilung der Geflüchteten in andere Unterkünfte an Bedeutung gewonnen, um sowohl den Anwohnern als auch den betroffenen Personen gerecht zu werden.
Der Schritt zur Verteilung der Geflüchteten soll nicht nur den Anwohnern eine Erleichterung bringen, sondern auch für die Betroffenen bessere Lebensbedingungen schaffen. Die Stadt Kiel hat angekündigt, entsprechende Maßnahmen zu prüfen, um einen künftigen Konflikt zu vermeiden. Ein tiefgehender Blick auf diese Thematik zeigt die Herausforderungen, mit denen sowohl die Geflüchteten als auch die Anwohner konfrontiert sind und wie wichtig ein gemeinschaftlicher Dialog ist. Für weitere Informationen zu diesen Veränderungen kann auf die Berichterstattung bei www.shz.de verwiesen werden.