Kiel. In dieser Woche war die Sitzung des Ortsbeirates Gaarden von lebhaften Diskussionen geprägt. Die Stadtverwaltung bringt Pläne zur Kürzung der Fördermittel für die Kunst- und Kreativwirtschaft im Stadtteil Gaarden auf den Tisch. Dies geschieht im Rahmen eines Berichts über das Projekt „Gaarden hoch 10“, auf das sich viele Bürger gefreut hatten, doch die Sorge um die Zukunft der kulturellen Förderung drängt sich nun in den Vordergrund.
Die Stadt Kiel sieht sich aufgrund eines Warnschusses von der Kommunalaufsicht gezwungen, drastische Einsparungen im kommenden Haushaltsjahr 2025 zu realisieren. Renate Treutel, die Kulturdezernentin der Stadt, erklärte am Mittwochabend, dass diese Kürzungen viele Bereiche umfassen würden: „Es sind alle Politikfelder betroffen“, betont sie und bekennt, dass dies für die Verwaltung eine unangenehme Aufgabe sei.
Kürzungen um knapp 50 Prozent in Aussicht
Im Jahr 2024 wurde die Kultur in Kiel mit rund 350.000 Euro unterstützt. Von diesen Mitteln entfielen allein etwa 100.000 Euro auf kreative Projekte in Gaarden, wie zum Beispiel eine Aktion, bei der Scherben im Vinetaplatz zu Mosaiken verarbeitet wurden. Nun stehen jedoch massiven Kürzungen bevor; insgesamt sollen nur noch rund 120.000 Euro bereitgestellt werden, was für die kreativ arbeitenden Menschen im Stadtteil erhebliche Einschnitte bedeutet. Im Schnitt erhielten die Initiativen in Gaarden bisher 55.000 Euro aus verschiedenen Förderquellen.
Thilo Pfennig von der Kulturinitiative Gaarden äußert ernsthafte Bedenken. Er sieht die Lebensgrundlage vieler Künstler und Kreativschaffender gefährdet durch diese Einschnitte. „Die betroffenen Fonds sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtförderung“, so Pfennig. Barbara Geist, die im Kultur- und Kreativrat von Gaarden tätig ist, hebt hervor, dass Kunst und Kultur in einem als „Problemstadtteil“ betrachteten Bereich besonders wichtig sind. „Die Kultur bietet einen entscheidenden positiven Kontrapunkt zu den Problemen, die in der Gesellschaft dieses Stadtteils bestehen“, sagt sie weiter.
Die Kulturszene in Gaarden zeigt sich entsetzt über die angekündigten Kürzungen. Die Dezernentin Treutel versichert, dass die Stadtteile in den Haushaltsverhandlungen nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. „Es gibt viele Probleme in Mettenhof und in anderen Stadtteilen, und ich kann keine Vorurteile oder Vorzüge gegenüber einem bestimmten Stadtteil zeigen“, erklärt sie. Die endgültige Entscheidung über die Fördermittel wird in der kommenden Ratsversammlung am Donnerstag getroffen.
Diese Entwicklung hat in der lokale Kunstszene zu einem großen Aufschrei geführt, und die betroffenen Akteure sind bereits in Gespräche verwickelt, um mögliche Lösungsansätze zu finden. Ein weiterer Bericht zum Thema befasst sich mit den genauen Auswirkungen der Kürzung auf die kreativen Projekte in Gaarden, die für die Bürger und die kulturelle Identität des Stadtteils von großer Bedeutung sind. Für detaillierte Informationen zu den anstehenden Entscheidungen, siehe den umfassenden Artikel auf www.kn-online.de.
Die Situation bleibt angespannt, während die Künstler und Kulturschaffenden auf die Entscheidungen der Ratssitzung warten. Die Kürzungen könnten weitreichende Folgen für die kulturelle Landschaft Kiels und insbesondere für den Stadtteil Gaarden haben, dessen kreative Initiativen oft als Herzstück des Viertels angesehen werden.
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