Kiel

Gleichstellung in Norwegen: Wie Däninnen von Frauenquoten profitieren!

Dänische Unternehmerinnen kämpfen gegen die Ungleichheit in Handelspartnerländern, während Norwegen mit progressiven Gleichstellungsgesetzen wie einer Mindestquote von 40 Prozent für Frauen in Unternehmensaufsichtsräten als Vorbild dient und deren Exportbeteiligung beflügelt – eine beeindruckende Lektion für den Rest der Welt!

In den letzten Jahren hat sich der Fokus auf die Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft verstärkt, insbesondere in Bezug auf internationale Handelsbeziehungen. Eine bemerkenswerte Entwicklung ist, dass die dänischen Unternehmerinnen durch gezielte Gleichstellungspolitik in Ländern wie Norwegen profitieren konnten. Neben den positiven Auswirkungen auf die Geschlechtergleichheit zeigt sich hier ein Beispiel dafür, wie nationale Regelungen die wirtschaftliche Situation einer Gruppe in einem anderen Land beeinflussen können.

Norwegen, das im Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums 2023 den zweiten Platz belegt, hat im Jahr 2004 eine Mindestquote von 40 Prozent für Frauen in den Unternehmensaufsichtsräten eingeführt. Diese Entscheidung hat nicht nur die Vertretung von Frauen in wichtigen Unternehmenspositionen erhöht, sondern gleichzeitig auch die Exporte dänischer Unternehmerinnen in Norwegen erheblich gesteigert. „Die politische Veränderung in Norwegen hatte konkrete Auswirkungen auf dänische Unternehmerinnen und zeigt den positiven Einfluss, den ein fortschrittlicheres Land über seine Grenzen hinaus haben kann“, erklärt Jäkel.

Der Einfluss der Gleichstellungspolitik

Es ist wichtig zu betonen, dass trotz solcher Fortschritte die Geschlechterungleichheit weiterhin ein größeres Hindernis für die Internationalisierung und das Wachstum von frauengeführten Unternehmen darstellt. Jäkel weist darauf hin, dass auch in wohlhabenden Volkswirtschaften bedeutende strukturelle Ungleichheiten existieren, die Frauen daran hindern, umfassend an wirtschaftlichen Aktivitäten teilzuhaben. „Entschlossene politische Maßnahmen zur Erhöhung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen können jedoch einen Unterschied machen“, sagt sie. Diese Ansichten werden durch das Projekt „Rethinking Global Supply Chains: Measurement, Impact and Policy“ (RETHINK-GSC) gestützt, das sich mit den komplexen Auswirkungen von Wissensflüssen und Dienstleistungsinputs in globalen Lieferketten beschäftigt.

Kurze Werbeeinblendung

Das RETHINK-GSC-Projekt vereint Forschende aus elf Instituten und bringt ihre Expertise in einem multidisziplinären Ansatz zusammen. Hierbei wird der zunehmenden Bedeutung immaterieller Güter in globalen Lieferketten nachgegangen. Die Wissenschaftler entwickeln neue Methoden und setzen innovative Techniken ein, um die Entwicklungen und Veränderungen in globalen Produktionsprozessen zu analysieren, zu messen und zu quantifizieren.

Diese Erkenntnisse bieten nicht nur einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, denen sich Unternehmerinnen in einer globalisierten Welt gegenübersehen, sondern auch in die Möglichkeiten, die durch die Schaffung fairer und gleichberechtigter wirtschaftlicher Bedingungen entstehen können. Solche Initiativen sind nicht nur entscheidend, um die Geschlechtergleichheit voranzutreiben, sondern sie fördern auch ein gesünderes Wirtschaftswachstum und eine stärkere wirtschaftliche Stabilität für die Zukunft.

Die Relevanz dieser Themen ist klar, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren politischen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass Unternehmerinnen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein. Für weitere Informationen zu den Auswirkungen solcher politischen Entscheidungen auf die Gleichstellung von Frauen in Handelsbeziehungen, siehe den Bericht auf www.ifw-kiel.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"