Eine Gerichtsentscheidung in Kiel hat für Aufsehen gesorgt: Ein junger Mann, der sich als Polizeiagent ausgegeben hat, wurde vom Landgericht zu zweieinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt. Der Beschuldigte hatte durch betrügerische Machenschaften einen Gesamtschaden von mehr als einer Million Euro verursacht. Im Fokus der Anklage standen dabei mehrere Fälle von bandenmäßigem und gewerbsmäßigem Betrug.
Der junge Mann, der zur Tatzeit erst 24 Jahre alt war, wurde von einer Jugendkammer schuldig gesprochen. Während des Verfahrens, das etwa einen Monat dauerte, stellte sich heraus, dass er in neun Fällen bandenmäßigen Betrug sowie in drei weiteren Fällen gewerbsmäßigen Betrug begangen hatte. Darüber hinaus wurde er wegen Geldwäsche in 17 Fällen verurteilt, und es wurde angeordnet, dass die erlangten Taterlöse in Höhe von über 1,3 Millionen Euro eingezogen werden.
Die Masche der Betrüger
Im Jahr 2020 gelang es dem Angeklagten, sich als Polizist auszugeben und betrogene Opfer zu kontaktieren, um sich dann deren Bargeld oder Wertsachen zu beschaffen. Er war Teil einer Bande, die systematisch ältere Menschen unter Druck setzte und sie mit erfundenen Geschichten köderte. In der Anklage wurde ihm vorgeworfen, an Betrugstaten beteiligt gewesen zu sein, die einen Gesamtschaden von etwa zwei Millionen Euro verursachten. Allerdings wurde er in einigen Punkten freigesprochen.
Solche Betrugsmaschen sind in Deutschland kein Einzelfall. Die Methode des „falschen Polizisten“ zielt vor allem auf ältere Bürger ab, die besonders anfällig für solche Tricks sind. Die Täter nutzen oft die Angst und Unsicherheit ihrer Opfer, um sie dazu zu bringen, Geld oder Wertgegenstände freiwillig zu übergeben. Diese Form der Kriminalität hat in den letzten Jahren zugenommen und erfordert stetige Aufklärung und Prävention.
Die Entscheidung des Gerichts wird allgemein als wichtig erachtet, um ein Zeichen gegen solche Betrugsdelikte zu setzen und potenzielle Nachahmer abzuschrecken. Der Fall zeigt, wie bedeutend es ist, die Öffentlichkeit über solche kriminellen Machenschaften aufzuklären und ältere Menschen zu sensibilisieren, um sie vor möglichen Übergriffen zu schützen.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.stern.de.