Der 1. Oktober 2021 markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des KSV Holstein, als Marcel Rapp als neuer Cheftrainer an Bord kam. Heute, drei Jahre später, lässt er seine Zeit im Verein Revue passieren. Rapp, der zwischenzeitlich in der Bundesliga angekommen ist, spricht über seine Anfänge, die Höhen und Tiefen seiner Trainerkarriere und wie es ihm und seiner Familie im Norden Deutschlands ergeht.
„Bei meinem Einstieg hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal hier sitze und über meine Zeit in der Bundesliga rede“, gesteht Rapp. Obwohl er immer positiv an seine Aufgaben herangeht, war ein schnelles Erreichen der Bundesliga nicht das Hauptziel bei seinem Engagement. „Ich wollte einfach meine Arbeit machen, und das tat ich mit großer Leidenschaft“, erklärt er und betont, dass seine Freude an der Arbeit stets präsent blieb.
Einblicke in die Trainerkarriere
Im September 2023 absolvierte Rapp sein 100. Pflichtspiel als Cheftrainer der KSV. „Es macht mich stolz, Teil dieser Statistik zu sein“, sagt er. Seine Zeit im Verein sei wie im Flug vergangen, und er fühle sich immer noch wie am ersten Tag, was auf ein positives Arbeitsklima hinweise. Rapp hebt hervor, dass die Menschen im Verein, die zusammenarbeiten, entscheidend für den gemeinsamen Erfolg sind. „Wir sind ein kleiner, bodenständiger Verein, und niemand ist sich zu schade, um mit anzupacken“, beschreibt er die Atmosphäre bei Holstein Kiel.
Wenn man ihn nach den Höhepunkten seiner Amtszeit fragt, nennt Rapp besonders die spannenden Spiele gegen Bremen und natürlich die Siege gegen den HSV. „Diese Matches sind einfach etwas ganz Besonderes“, schwärmt er und erinnert sich an unvergessliche Momente: „Das Heimspiel gegen Düsseldorf war einfach magisch.“ Mit einer Vielzahl von emotionalen Erlebnissen scheint er eine beinahe nostalgische Zuneigung zu seinem Team zu empfinden.
Aber der Weg war nicht immer einfach. Rapp zieht auch die schwierigen Phasen in seiner Laufbahn in Betracht. „Wir starteten auf dem 15. Platz der 2. Liga und schlossen schließlich als Neunter ab“, erzählt er. Herausforderungen gab es zuhauf, etwa in der letzten Saison, als mehrere Spieler längere Zeit nicht zur Verfügung standen. Allerdings beschreibt er, wie der Zusammenhalt im Team und der Rückhalt vom Präsidium ihm halfen, auch diese Hürden zu meistern. „Ich hatte nie das Gefühl, dass mein Stuhl wackelt“, sagt Rapp selbstbewusst.
Das Leben im Norden
Doch wie akklimatisiert ist Rapp jetzt im Norden? „Ich habe meinen Dialekt noch, aber ich fühle mich hier superschön und meine Familie ist glücklich“, erzählt er mit einem Lächeln. Das Wetter sei zwar gewöhnungsbedürftig, doch sie genießen die schönen Tage in dieser Region und erkunden die Umgebung, um sich besser einzuleben. Rapp schätzt die Veränderungen in seinem Leben, aber die Wurzeln bleiben dennoch wichtig.
Gemeinsam mit seinen Co-Trainern Alexander Hahn und Dirk Bremser geht Rapp regelmäßig an die Teqballplatte, eine Sportart, die eine Mischung aus Tischtennis und Fußball darstellt. „Ich war lange Zeit der Underdog, aber mittlerweile sehe ich die Fortschritte, die wir gemacht haben“, lacht er, während er sich an die früheren Herausforderungen erinnert. Seine Worte deuten darauf hin, dass sich der tägliche Einsatz und das Training auszahlen.
Schließlich stellt sich die Frage, was Rapp dem Trainer von damals raten würde: „Mach einfach weiter so! Sei der beste Trainer in der Vergangenheit, sei offen für Verbesserungen und sorge für ein gutes Betriebsklima“, sind seine Worte. Die Grundtugenden, die ihn zum Erfolg führen sollten, hätte er nie aus den Augen verloren.
Marcel Rapp blickt mit einem positiven Gefühl auf seine letzten drei Jahre zurück und zeigt sich optimistisch für die Zukunft. Mit einem starken Rückhalt und einer motivierten Mannschaft steht einem weiteren erfolgreichen Kapitel bei Holstein Kiel nichts im Weg.
Für mehr Informationen zur Entwicklung seiner Karriere und persönlichen Einblicken, siehe den ausführlichen Artikel auf www.holstein-kiel.de.
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