Kiel, die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, sieht sich erneut einer Welle von sogenannten Schockanrufen ausgesetzt. Hierbei handelt es sich um eine betrügerische Masche, bei der meist ältere Bürgerinnen und Bürger in Angst und Schrecken versetzt werden, indem ihnen vorgespiegelt wird, ein Angehöriger sei in einen schweren Unfall verwickelt oder habe eine Straftat begangen. Die Anrufer fordern dann dringend Geld, um eine vermeintliche Kaution zu zahlen und somit eine Haftstrafe abzuwenden.
In den letzten Tagen haben die Behörden eine Zunahme dieser Anrufe festgestellt und möchten die Bevölkerung eindringlich vor den Gefahren warnen. „Wir nehmen kein Bargeld oder Wertgegenstände entgegen. Es gibt keinerlei Situation, in der die Polizei die Zahlung von Geld zur Verhinderung einer Haftstrafe annehmen würde,“ so ein Polizeisprecher.
Wie die Betrüger vorgehen
Die Täter, die sich häufig als Polizeibeamte ausgeben, agieren äußerst professionell. Sie führen langwierige Gespräche und setzen die Angerufenen unter Druck. Dabei wird nicht selten versucht, die potenziellen Opfer zur Verschwiegenheit zu bewegen. In einigen Fällen wird mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht, sollten die Betroffenen mit jemandem über den Vorfall sprechen.
Die Polizei rät eindringlich, solche Gespräche sofort zu beenden und stattdessen selbstständig den Notruf 110 zu wählen. „Vertrauen Sie nicht auf die Anrufer und deren Drohungen. Es ist wichtig, in solchen Situationen ruhig zu bleiben,“ erklärt der Sprecher weiter.
Besonders betroffen sind häufig ältere Menschen, die nicht immer in der Lage sind, die Machenschaften der Betrüger sofort zu durchschauen. „Seien Sie skeptisch, wenn vermeintliche Angehörige dringend Geld für große Anschaffungen benötigen oder angeblich an einem Gewinnspiel teilnehmen,“ warnen die Autoren der Polizeimeldung.
Tipps zur Prävention
Hier einige Tipps der Polizei zur Vermeidung solcher Betrugsfälle:
- Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie Ihre Angehörigen unter der bekannten Nummer zurück.
- Fragen Sie kritisch nach, wenn Ihnen Geld für vermeintliche Gewinne abverlangt wird.
- Seien Sie vorsichtig bei persönlichen Angaben, wie zum Beispiel der Veröffentlichung Ihres Namens in Telefonbüchern.
- Sprechen Sie mit Familienmitgliedern, insbesondere älteren Menschen, und warnen Sie sie vor diesen Anrufen.
Zusätzlich finden sich auf der Website der Landespolizei Schleswig-Holstein umfangreiche Informationen und Präventionstipps zu weiteren Betrugsmaschen. Es ist entscheidend, die eigene Sicherheit und die der Angehörigen im Blick zu behalten und sich über solche Betrugsversuche zu informieren, um nicht Opfer dieser kriminellen Energie zu werden.
Die fortlaufenden Berichte über Schockanrufe in Kiel und Umgebung verdeutlichen die rasant steigenden Fälle und die Dringlichkeit der Aufklärung. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.
Weitere Informationen und Details zu dieser Thematik sind auch in einem Artikel von www.presseportal.de zu finden.