Herzogtum Lauenburg (pm). Die Arbeitslosigkeit im Herzogtum Lauenburg zeigt im Oktober eine positive Entwicklung: Die Zahl der Arbeitslosen ist um 86 gesunken, was die Gesamtzahl auf 5.758 Menschen reduziert. Damit fällt die Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent, ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum September. Doch die Zahlen sind nicht ganz so rosig, wenn man den Vorjahresmonat betrachtet: Im Oktober 2022 waren 5.542 Menschen arbeitslos, was bedeutet, dass die aktuelle Situation immer noch besorgniserregend bleibt.
Die Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, vertreten durch Kathleen Wieczorek, warnt jedoch vor verfrühter Euphorie. „Die Zahl der Arbeitslosen hat sich nicht so stark verringert wie im September. Besonders bei den jungen Jobsuchenden unter 25 Jahren sehen wir einen Rückgang um 101. Dennoch bleibt die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich auf einem hohen Niveau, und die wirtschaftliche Lage macht sich am Arbeitsmarkt bemerkbar“, erklärt Wieczorek. Die vakanten Stellen sind leicht rückläufig, jedoch sind immer noch über 1.500 Stellen unbesetzt.
Neue Chancen für Frauen
Im Zuge des anhaltenden Fachkräftemangels ruft die Agentur zu einer landesweiten Aktionswoche auf, die Frauen unterstützen soll, die nach einer Familienpause wieder ins Berufsleben einsteigen möchten. Vom 18. bis 22. November findet die „Frauen-Chancen-Wiedereinstieg“ statt. „Berufsrückkehrerinnen bringen oft wertvolle Erfahrungen mit und sind in den Unternehmen sehr gefragt“, betont Wieczorek. Die Aktionswoche bietet kostenfreie Online-Workshops und Vorträge zu Themen wie Bewerbung und beruflicher Neuorientierung.
Zusätzlich wurden im Oktober 233 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, was einen Anstieg von 53 im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Insgesamt gibt es 1.561 Stellen zu besetzen, obwohl dies im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 46 Stellen darstellt. „Der Personalbedarf bleibt trotz eines leichten Rückgangs der Stellenangebote hoch. Besonders im Groß- und Einzelhandel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gibt es viele neue Jobmöglichkeiten“, so Wieczorek.