Der Beginn der Herbstsaison in Schleswig-Holstein bringt gemischte Nachrichten für die Tourismusbranche: Eine aktuelle Umfrage der Tourismus Agentur Schleswig-Holstein (TASH) stellt fest, dass die Auslastung von Unterkünften in einigen Regionen des Bundeslandes weit unter den Erwartungen bleibt. Insbesondere im nördlichen Nordfriesland und auf Helgoland zeigt die Erhebung eine Auslastung von lediglich 50 Prozent.
Trotz dieser enttäuschenden Zahlen gibt es auch positive Nachrichten für Urlaubsentschlossene. Während vielerorts noch freie Kapazitäten vorhanden sind, kämpfen einige Küstenorte um die letzten verfügbaren Betten. Lübeck-Travemünde und Büsum, im Kreis Dithmarschen gelegen, zeigen sich hingegen von einer anderen Seite: Hier sind nur noch wenige Unterkünfte verfügbar, was die Attraktivität dieser Destinationen unterstreicht.
Tendenz zu Kurzentschlossenen
Die Branche ist sich der derzeitigen Marktentwicklung bewusst und beobachtet seit Jahren einen Trend zu immer kurzfristigeren Buchungen, besonders in der Nebensaison. Laut Bettina Bunge, der Chefin der Tourismusagentur, sind viele Betriebe optimistisch und hoffen auf spontane Reiseentscheidungen von Last-Minute-Urlaubern. Dennoch ist die Buchungslage in dieser Herbstsaison nicht so stark wie im Vorjahr, was auf ein gewisses Unsicherheitsgefühl unter den Reisenden hinweist.
Obwohl in Schleswig-Holstein die Herbstferien erst am 21. Oktober beginnen, können Reisewillige noch die Gunst der Stunde nutzen. Die vielen freien Zimmer bieten eine Chance für Wochenendausflügler oder kurzfristig Entscheidende, den Herbsturlaub in einer der schönsten Regionen Deutschlands zu verbringen. Fast zehn Millionen Gäste haben Schleswig-Holstein im Jahr 2023 besucht, was zeigt, dass das Land trotz der gegenwärtigen Herausforderungen weiterhin attraktiv für Urlauber bleibt.
Die Umfrage verdeutlicht jedoch auch, dass es Warnsignale für die kommende Saison gibt. Während viele Hotels und Pensionen auf eine bessere Buchungslage hoffen, bleibt die allgemeine Unsicherheit viele potenzielle Reisende fern. Diese situation könnte Einfluss auf die Verfügbarkeit von Unterkünften in den kommenden Wochen haben, insbesondere wenn der Trend kurzfristiger Buchungen anhalten sollte.
Es bleibt abzuwarten, ob die anstehenden Ferien in anderen Bundesländern, wie in Sachsen-Anhalt und Thüringen, eine positive Welle von Urlaubern nach Schleswig-Holstein bringen werden. Die Hoffnung auf eine Belebung der Buchungszahlen bleibt weiterhin bestehen.