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Schleswig-Holstein sieht sich erneut mit der Geflügelpest (H5N1) konfrontiert. Ein neuer Fall wurde in einem privaten Geflügelbestand im Kreis Schleswig-Flensburg festgestellt. Das Ministerium für Landwirtschaft hat daraufhin die Geflügelhalter aufgefordert, verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen zu beachten, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.
Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören das Tragen von Schutzkleidung, die Desinfektion von Geräten und Ställen sowie das Verbot von Geflügelkäufen auf Märkten. Im falle eines Verdachts auf Infektionen ist eine tierärztliche Untersuchung dringend erforderlich. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die öffentliche Gesundheitsicherheit und die Stabilität der Geflügelbestände zu gewährleisten.
Aktuelle Lage der Geflügelpest
Die Geflügelpest hat Schleswig-Holstein bereits seit Oktober 2021 in ihren Bann gezogen, und der letzte signifikante Ausbruch endete im Frühjahr 2024. Experten vermuten, dass Zugvögel aus betroffenen Gebieten die Hauptursache für den Eintrag des Virus nach Europa darstellen. Bei der Übertragung auf Hausgeflügel sind sowohl direkter Kontakt zu infizierten Wildvögeln als auch indirekte Kontakte riskant. Unsichtbare Spuren von Kot oder Nasensekreten können zur Übertragung führen.
Um die Gefahr einer Virusverschleppung zu minimieren, sind verschiedene organisatorische Schutzmaßnahmen zwingend erforderlich. Dazu zählt das Füttern und Tränken des Geflügels an Orten, die für Wildvögel unzugänglich sind, sowie die Aufbewahrung von Futter und Gegenständen an sicheren Orten. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion von Kleidung und Geräten sind ebenfalls notwendig. Bei unklaren Krankheitsfällen oder erhöhten Verlusten ist eine veterinärmedizinische Untersuchung vorgeschrieben. Alle Geflügelhaltungen sollten zudem beim zuständigen Veterinäramt registriert werden.
Eine Stallpflicht für Freilandgeflügel kann von den zuständigen Kreisen und kreisfreien Städten angeordnet werden, abhängig von der jeweiligen Geflügelpest-Situation. Das Monitoring von Hausgeflügelbeständen und Wildvogelpopulationen erfolgt ganzjährig, wobei ein passives Wildvogelmonitoring als Frühwarnsystem verstärkt wurde. Es wird außerdem empfohlen, tote oder kranke Wasservögel oder Greifvögel umgehend an die Ordnungs- oder Veterinärämter zu melden.
Für detaillierte Informationen über die Geflügelpest in Schleswig-Holstein sind die Artikel von NDR sowie schleswig-holstein.de zu Rate zu ziehen.
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