Ab dem 1. August 2026 werden Grundschüler in Schleswig-Holstein einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung haben. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) erläuterte im Landtag die Pläne für diesen entscheidenden Schritt in der Bildungspolitik. "Land, Bund und Kommunen tragen gemeinsam die Verantwortung für die Finanzierung und Umsetzung", so Prien. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, jedoch stehen wichtige Details aus, etwa die genaue Höhe der Elternbeiträge und das noch zu erstellende Rahmenkonzept, das auch eine Gebührenobergrenze vorsehen soll. Nach Angaben von ndr.de ist für die Finanzierung vorgesehen, dass 75 Prozent der Kosten durch das Land und 25 Prozent durch die Kommunen übernommen werden. Kommunen haben zudem die Möglichkeit, auf Elternbeiträge zu verzichten, müssen dann aber die Kosten selbst tragen.
Qualität und Planung im Fokus
Das geplante Rahmenkonzept zur Qualität des Ganztagsangebots soll Anfang 2025 präsentiert werden. Prien betonte die Notwendigkeit, verstärkt auf die Qualität der Ganztagsangebote zu achten, da diese entscheidend für das Wohlbefinden und die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler sei. Wesentliche Ziele sind Chancengerechtigkeit und die Entwicklung von Kompetenzen. Hierbei spielt auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern in Bereichen wie Sport und kultureller Bildung eine Rolle. Laut schleswig-holstein.de kann jede Kommune mit einer Verdopplung der Zuschüsse für jedes betreute Kind rechnen, wobei die Höhe der Fördermittel von der Qualität des angebotenen Programms abhängt.
Die Diskussion um die Ganztagsbetreuung zieht auch politische Kritik nach sich. Oppositionelle Parteien fordern ein schnelleres Vorankommen, um die gesetzlich geforderte Umsetzung fristgerecht vorzubereiten. Prien räumte ein, dass eine klare und zügige Planung unerlässlich sei, um den vielfältigen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden und eine neue Lernkultur an Grundschulen zu etablieren. Der Einsatz für eine bessere Bildung ist in den Fokus gerückt, der erklärte Wille ist es, Hindernisse abzubauen und allen Kindern gleiche Chancen zu bieten.
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