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Frühe Weihnachtsmärkte: Freude oder Trauer vor Totensonntag?

Die ersten Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein öffnen schon vor dem Totensonntag, was auf massive Kritik der Nordkirche stößt, die befürchtet, dass die Trauerzeit für die Verstorbenen übergangen wird, während Schausteller auf dringend benötigte Einnahmen setzen.

In Schleswig-Holstein ist dieses Jahr die Tradition der Weihnachtsmärkte früher gestartet als üblich. Ab dem 21. November dürfen die ersten Stände, wie auf dem Kieler Weihnachtsmarkt, ihre Waren anbieten. Diese Entscheidung wurde von den Schaustellern getroffen, da sie in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten jeden möglichen Tag zur Umsatzsteigerung nutzen wollen.

Die Diskussion über die vorzeitige Eröffnung hat jedoch auch kritische Stimmen laut werden lassen. Die Nordkirche hat Bedenken geäußert und darauf hingewiesen, dass durch die frühzeitige Weihnachtsmarktöffnung der Totensonntag, ein wichtiger Gedenktag für Verstorbene, in den Hintergrund gedrängt wird. Diesen stillen Feiertag, der dieses Jahr am 24. November begangen wird, kennzeichnet eine Zeit der Trauer, an dem fröhliche Feiern nicht im Vordergrund stehen sollten.

Geplante Veranstaltungen vor dem Totensonntag

In zahlreichen Städten Schleswig-Holsteins haben Weihnachtsmärkte in diesem Jahr bereits geöffnet oder werden bald öffnen. Einige von ihnen haben durchgehend bis zum Jahresbeginn geöffnet:

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  • Büsum: Winterzauber, 23. November bis 5. Januar
  • Heide: Heider Winterwelt (Kreis Dithmarschen), 18. November bis 23. Dezember
  • Husum: Husumer Wiehnachtstied (Kreis Nordfriesland), 18. November bis 28. Dezember, am Totensonntag bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen
  • Kiel: Weihnachtsmarkt auf dem Holstenplatz, 21. November bis 23. Dezember, am Totensonntag bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen
  • Kiel: Weihnachtsmarkt auf dem Bernhard-Minetti-Platz, 21. November bis 23. Dezember, am Totensonntag bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen
  • Kiel: Weihnachtsdorf, 21. November bis 23. Dezember, am Totensonntag bleibt das Weihnachtsdorf geschlossen
  • Lübeck: Kunsthandwerkermarkt Lübsche Wiehnacht, 23. November bis 1. Dezember
  • Norderstedt: Weihnachtsmarkt Wintervergnügen, 20. November bis 22. Dezember
  • Schleswig: Weihnachtsmarkt, 18. November bis 29. Dezember

Einige Märkte haben auch nur an speziellen Tagen geöffnet, darunter:

  • Bargfeld-Stegen (Kreis Stormarn): 23. November
  • Gut Basthorst (Kreis Herzogtum Lauenburg): 22. November bis 22. Dezember an den Wochenenden
  • Brunstorf (Kreis Herzogtum Lauenburg): Adventszauber, 16. bis 17. November
  • Dobersdorf (Kreis Plön): Lilienthaler Weihnachtsmarkt, 22. bis 24. November
  • Emkendorfer Adventsmarkt (Kreis Rendsburg-Eckernförde): 8. bis 10. November
  • Großenbrode (Kreis Ostholstein): Adventsmarkt im MeerHuus, 23. bis 24. November
  • Norderstedt (Kreis Segeberg): Adventmarkt im Rathaus, 3. November
  • Pronstorfer Weihnacht auf Gut Pronstorf (Kreis Segeberg), 15. November bis 15. Dezember an den Wochenenden
  • Quickborn: Adventsmarkt am Dörpshus (Kreis Pinneberg), 23. November
  • Traventhal: Weihnachtsmarkt im Landgestüt (Kreis Segeberg), 26. und 27. Oktober, 2. und 3. November

Am Totensonntag selbst müssen die Märkte in vielen Städten geschlossen bleiben, um den ernsten Charakter dieses stillen Feiertags zu wahren. Die Entscheidung über mögliche Öffnungen an diesem Tag liegt jedoch in der Verantwortung der jeweiligen Behörden vor Ort, wie das Innenministerium erklärt hat. Details zu dieser Thematik und weiteren Informationen sind hier nachzulesen.

Die vorzeitige Eröffnung der Weihnachtsmärkte ist eng mit der Tradition in Norddeutschland verbunden, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Totensonntag stellt hierbei einen wichtigen Gedenktag dar, der die kulturellen und religiösen Praktiken in der Region wiederspiegelt.

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