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Flumo: Kleiner Bock sorgt für Enttäuschung bei Züchtern!

In Flensburg sorgt die DNA-Analyse für Enttäuschung: Der als sensationeller Ziege-Schaf-Hybrid gehandelte Flumo entpuppt sich als ganz normales Schaf, was die Hoffnungen der Forscher auf wertvolle Studien an der Mixtur zunichte macht!

In Flensburg, Schleswig-Holstein, herrschte kürzlich große Aufregung um ein ungewöhnliches Tier. Auf einem Resthof wurde ein kleiner Bock geboren, der zunächst als Schiege – eine Mischung aus Schaf und Ziege – galt. Doch eine DNA-Analyse hat jetzt das Gegenteil bewiesen: Flumo ist ein ganz normales Schaf. Diese Nachricht hat die Hoffnungen von Forschern und Tierliebhabern enttäuscht, die auf die Entstehung eines seltenen Hybriden gehofft hatten.

Der Nutztierforscher Clemens Falker-Gieske von der Universität Göttingen äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis der Tests. “Wir hätten gerne eine weitere Schiege erforscht”, erklärte er und unterstrich das Interesse der Wissenschaft an solchen Mischwesen. Denn trotz der biologischen Nähe zwischen Schafen und Ziegen, die beide zur Unterfamilie der Ziegenartigen gehören, gestaltet sich die Fortpflanzung zwischen diesen Tierarten aufgrund unterschiedlicher Chromosomensätze als kompliziert.

Verwirrung um die biologische Abstammung

Flumo wurde gegen Mitte August zwischen dem 16. und 17. geboren. Sein weißes Fell mit braunen Flecken weckte zunächst den Verdacht, dass Ziegenbock Rune der Vater sein könnte. Der Hofbesitzer Dag, der seit über 27 Jahren Hühner, Ziegen und Schafe hält, war überzeugt, dass es sich um einen Ziege-Schaf-Hybriden handelte, da Flumo eher wie eine Ziege meckerte und nicht wie ein Schaf blökte. Dieses Verhalten verstärkte die Annahme, dass Flumo ein Mischwesen sein könnte.

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Doch die genetische Untersuchung brachte schließlich Klarheit: Flumo ist völlig unauffällig in der Schafwelt und hat keine Ziege in seiner Abstammung. Dag gab an, dass zwar keine tiefen Traurigkeit herrsche, aber die Enttäuschung ist ihm doch anzumerken. “Die Geschichte endet jetzt,” sagte er und blickte nachdenklich auf den kleinen Bock.

Experten waren bereits zuvor auf das Phänomen von Schiegen gestoßen. Vor rund einem Jahrzehnt wurde ein ähnliches Mischwesen im Landkreis Göttingen geboren, welches für anschließende Forschungsarbeiten sehr wertvoll war. Nun war die Hoffnung, mithilfe von Flumo neue Erkenntnisse zu gewinnen, die nicht nur für die Wissenschaft interessant wären, sondern auch zum besseren Verständnis von Hybriden im Tierreich beitragen könnten.

Die biologischen Herausforderungen von Hybriden

Die Herausforderung liegt in der genetischen Komplexität dieser Tierarten. Während Ziegen 60 Chromosomen besitzen, haben Schafe nur 54. Diese unterschiedlichen Chromosomensätze machen es biologisch extrem schwierig, Nachkommen zu zeugen, die das Erbgut beider Elternteile tragen. Falker-Gieske und sein Team hätten sich drei Individuen gewünscht, um ihre Forschungsergebnisse zu verbessern und robustere Daten zu sammeln – jetzt bleibt ihnen nur der Rückblick auf den vorherigen Fall.

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Die untersuchte Schiege vor zehn Jahren hatte durch innovative Ansätze der Wissenschaft bedeutende Erkenntnisse erbracht. Es wurde gehofft, dass Flumo einen ähnlichen Forschungsbeitrag leisten könnte, doch diese Möglichkeit ist nun mit der Klärung seiner Herkunft verschwunden. “Ein zweiter Hybride hätte unsere Ergebnisse weiter gestützt,” resümiert Falker-Gieske und lässt den Blick in Zukunft schweifen, wo man weiterhin nach Möglichkeiten sucht, etwas über hybridisierte Tiere herauszufinden.

Insights über das Verhalten und die Gesundheit dieser speziellen Tierart könnten von Bedeutung sein, nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Landwirtschaft, die zunehmend von solchen biogenetischen Verknüpfungen abhängig wird. Flumo steht nun im Rampenlicht der Aufklärung, als bloßes Schaf wird seine Geschichte dennoch ein Stück weit Forschungsinteresse tragen, auch wenn es nicht die Erhoffte Sensation darstellt.

Besucher des Resthofes könnten die Enttäuschung von Dag nachvollziehen, der trotz seines Hobbys und der langen Erfahrung in der Tierhaltung in dieser Situation überrascht wurde. Doch die Welt der Tiere bleibt weiterhin spannend — und vielleicht gibt es bald wieder Anlass zur Freude in Flensburg. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.bild.de.

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