Flensburg

Stolperstein für Gertrud Meyer: Ehrung einer mutigen Widerstandskämpferin

In Lübeck wurde ein Stolperstein zu Ehren der mutigen Widerstandskämpferin Gertrud Meyer verlegt, die gemeinsam mit Willy Brandt gegen den Nationalsozialismus kämpfte – ein bedeutendes Zeichen des Gedenkens an ihren unermüdlichen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte!

In der Lübecker Innenstadt wurde nun ein Stolperstein verlegt, der an die Widerstandskämpferin Gertrud Meyer (1914-2002) erinnert. Meyer war eine bedeutende Figur im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und langjährige Lebenspartnerin des späteren Bundeskanzlers Willy Brandt. Ihr Gedenken soll einen Beitrag leisten, um ihren unermüdlichen Einsatz gegen den Faschismus und ihre Standhaftigkeit zu würdigen.

Bei der Verlegung des Stolpersteins äußerte Gerhard Eikenbusch von der Lübecker Initiative für Stolpersteine, dass diese Gedenktafel nicht nur an Meyers Verfolgung und ihr Exil erinnere, sondern auch an ihren Mut. Meyer trat bereits als Jugendliche in die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) ein, wo sie Willy Brandt kennenlernte. Ihre politische Aktivität begann somit in jungen Jahren und blieb ihr ganzes Leben lang erhalten.

Widerstand und Exil

1933, nur kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde Meyer wegen ihrer politischen Überzeugungen für fünf Wochen inhaftiert. Daraufhin entschloss sie sich, nach Norwegen zu gehen, um dort ihre Widerstandsarbeit fortzusetzen. Der Beginn dieser Exilzeit war für sie und Brandt von großer Bedeutung, da sie gemeinsam für ihre Ideale kämpften. Meyer kam 1939 in die USA, wo sie aufgrund beruflicher Verpflichtungen ohne Brandt reisen musste. Die Beziehung der beiden wurde in dieser Zeit zunehmend belastet, insbesondere durch Brandts neue Verbindung, von der Meyer nichts wusste.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Meyer nach Norwegen zurück, wo sie sich letztendlich niederließ. Trotz der schwierigen Umstände, die sie durchleben musste, blieb sie politisch aktiv. In Norwegen arbeitete sie als Sekretärin und Sprachstenographin und setzte sich weiterhin für ihre Überzeugungen ein. Ihr Lebensweg führte sie schließlich bis zu ihrem Tod im Jahr 2002 in Oslo, wo sie 89 Jahre alt wurde.

Die Stolpersteine, die in Deutschland und darüber hinaus verlegt werden, sind eine regelmäßige Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie wurden von dem Künstler Gunter Demnig initiiert, der seit 1992 Gedenktafeln aus Messing in das Trottoir vor den Wohnorten der damaligen Opfer einlässt. Der Stolperstein für Gertrud Meyer ist ein Teil dieser wichtigen Initiative, die mittlerweile in 1265 Kommunen in Deutschland sowie in 21 weiteren europäischen Ländern präsent ist.

Die Berichterstattung über Gertrud Meyer und die Stolpersteine trägt dazu bei, die Geschichten von Menschen aus der NS-Zeit lebendig zu halten. Diese Erinnerungen sind nicht nur für die heutigen Generationen von Bedeutung, sondern sollen auch künftige Generationen dazu anregen, über die Werte von Freiheit und Gerechtigkeit nachzudenken, für die Menschen wie Meyer ihr Leben eingesetzt haben.


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