Flensburg. In einer bemerkenswerten Entwicklung im deutschen Handballsport steht die SG Flensburg-Handewitt vor einem bedeutsamen Umbruch. Der Spieler Jim Gottfridsson, nach zwölf Jahren in Flensburg, wird die Mannschaft im Sommer 2025 verlassen. Die Suche nach einem Nachfolger wird bereits konkret, da die Liste potenzieller Kandidaten geschrumpft ist. Während die Namen Thomas Arnoldsen und Juri Knorr, die beide langfristig bei Aalborg Håndbold unter Vertrag stehen, als mögliche Alternativen ausscheiden, rückt ein neuer Spieler in den Fokus: Aymeric Minne von HBC Nantes.
Ljubomir Vranjes, der sportliche Leiter der SG Flensburg-Handewitt, machte in einem Interview deutlich, dass der Verein große Ambitionen hegt. „Wir sind ein ‚High-Performance-Team‘, das um alle Titel kämpfen möchte“, erklärte Vranjes und betonte, dass neben der sportlichen Eignung auch die Charakterfrage eine Rolle spielt. Der Spieler muss zur Kultur und den Erwartungen des Vereins passen, was eine wichtige Überlegung in der Kaderplanung darstellt.
Der neue Spielmacher: Aymeric Minne
Aymeric Minne ist ein 27-jähriger Spielmacher mit viel Potenzial. Der 1,86 Meter große Franzose hat sich durch schnelles Spiel und Entscheidungsfreude hervorgetan, Eigenschaften, die auch Vranjes als entscheidend für die Position beschreibt. Minne durfte sein Talent bereits bei den Olympischen Spielen unter Beweis stellen, auch wenn sein Team im Viertelfinale ausschied. Dennoch konnte er mit HBC Nantes den Supercup gewinnen und hierbei fünf Tore erzielen. Der Wechsel zur SG bietet dem Spieler eine spannende neue Herausforderung in der Bundesliga.
Obwohl Minne noch bis 2026 einen Vertrag bei Nantes hat, gibt es eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, bereits im Jahr 2025 zu wechseln. Diese Möglichkeit macht den Transfer für Flensburg besonders attraktiv, da es sich nicht nur um einen erfahrenen Spieler handelt, der im besten Handballalter ist, sondern auch um jemanden, der auf höchstem Niveau performen kann.
Zusätzlich zur Verpflichtung von Minne kommt die SG Flensburg-Handewitt durch die Abgänge von Johan Hansen und Aksel Horgen in den Genuss eines weiteren freien Kaderplatzes. Dies könnte eine Gelegenheit bieten, einen weiteren Spieler für den Rückraum zu holen, während auch Nachwuchsspieler wie Arv Jendre Kinsky aus der eigenen Jugend in Betracht gezogen werden könnten. Der Verein hat auch weiterhin ein Auge auf Tobias Grøndahl und Thomas Arnoldsen, obwohl Arnoldsen gerade kürzlich bei Aalborg bis 2028 verlängert hat.
Die aktuellen Entscheidungen in Bezug auf die Vertragsverlängerungen bei Gottfridsson, Hansen und Horgen überraschten viele, da solche Maßnahmen typischerweise nicht so frühzeitig besprochen werden. „Wir wollen transparent sein im Dialog mit den Spielern“, erklärte Vranjes und unterstrich die Wichtigkeit, den Athleten frühzeitig klare Informationen über die Zukunft ihres Engagements zu geben.
Bleibt abzuwarten, wann die offizielle Bestätigung für die Verpflichtung von Aymeric Minne veröffentlicht wird. Die Bestrebungen der SG Flensburg-Handewitt, im kommenden Jahr die richtigen Personalentscheidungen zu treffen, könnten das Team entscheidend in Richtung eines Titels bewegen. Für weitere Entwicklungen rund um das Thema Handball und die SG Flensburg-Handewitt können Interessierte hier nachlesen.