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Vor dem Nord-Derby
Am Mittwoch feierten die Handballmannschaften SG Flensburg-Handewitt und THW Kiel bedeutende Siege im Pokal und sicherten sich damit Plätze im Viertelfinale. Doch die Euphorie der Siege wird schnell von der Nervosität vor dem mit Spannung erwarteten Derby am Sonntag überlagert. „Es kribbelt schon jetzt“, gesteht Nicolej Krickau, der Coach der SG Flensburg-Handewitt, und lässt die Vorfreude auf das große Duell spürbar werden.
Das Derby ist nicht nur ein Spiel, es ist ein Ereignis, das die Herzen der Fans höher schlagen lässt. „Solche Spiele sind genau die Erlebnisse, auf die sich alle freuen und alle haben wollen“, erklärt Krickau. Um 11 Uhr geht es am Sonntag in Richtung Kiel, wo Jim Gottfridsson möglicherweise sein letztes Auswärts-Derby bestreitet. „Ich bin nicht traurig, dass es das letzte Mal ist. Ich gewinne aber sehr gerne in Kiel. Es braucht dort nicht viel, um 16 Mann auf 120 Prozent zu bringen“, so der schwedische Spieler, der die Bedeutung des Spiels unterstreicht.
Historie und Rivalität
Die Rivalität zwischen den beiden Teams ist legendär. Steffen Weinhold, ein ehemaliger Spieler, erinnert sich an seine Derby-Erlebnisse und die Intensität, die diese Spiele mit sich bringen. „Mein Gefühl war immer, dass das Derby in Flensburg noch größer ist“, sagt Weinhold, der sowohl mit der SG als auch dem THW die Champions League gewann. Die Statistik spricht für sich: 65 Siege für den THW, 40 für die SG und 5 Unentschieden. Die letzten Begegnungen zeigen, dass die SG zuletzt mit einem klaren 33:26-Sieg in Kiel triumphierte.
Für Gottfridsson ist das Derby nicht nur eine Frage der Ehre, sondern auch entscheidend für die Platzierung in der Handball Bundesliga. „Es hängt nicht allein von den zwei Punkten in Kiel ab, ob wir am Ende auf einem Platz für die EHF Champions League landen“, betont er. Dennoch sind die zwei Punkte von großer Bedeutung, um die Ziele der Saison zu erreichen. Die SG hat derzeit 13:5 Punkte, während der THW bei 12:6 Punkten steht – der Verlierer könnte den Anschluss an die Spitze verlieren.