Joshua Kimmich hat sich als neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft etabliert, und diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr. Der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht in Kimmich die idealen Eigenschaften, die einen Führungsspieler auszeichnen. Matthäus betont in seiner Kolumne für Sky, dass Kimmichs Standing, seine herausragenden Leistungen und seine Erfahrung unverkennbar sind. „Er legt auch verbal mal den Finger in die Wunde, und das darf er jetzt als Kapitän erst recht“, erklärt Matthäus.
Bundestrainer Julian Nagelsmann gab am Montag offiziell bekannt, dass Kimmich den Platz von İlkay Gündoğan einnehmen wird, der aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist. Kimmich, der Profi beim FC Bayern München, wird am Samstag in einem Nations-League-Spiel gegen Ungarn sein erstes Spiel als Kapitän bestreiten.
Vertrauen und Akzeptanz im Team
Die Entscheidung, Kimmich zu befördern, zeichnet sich durch ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen ihm und Nagelsmann aus. Matthäus hebt hervor, dass die Akzeptanz im Team bereits vorhanden ist und Kimmich das DFB-Team auf dem Feld hervorragend vertreten wird. „Sein Draht beim DFB zu Nagelsmann ist gut“, so Matthäus weiter.
Auf die taktische Rolle, die Kimmich in der Nationalmannschaft einnimmt, geht Matthäus ebenfalls ein. Er kritisiert, dass der Kapitän momentan als rechter Verteidiger aufgeboten wird. „Ich habe es lieber, wenn der Spielführer im Zentrum spielt und nicht hinten“, sagt der ehemalige Weltmeister von 1990. Matthäus verweist auf die Erfolge seiner Vorgänger, Philipp Lahm und Manuel Neuer, die ebenfalls in defensiven Positionen brilliert haben. Dennoch wünscht er sich einen Kapitän, der „mitten im Geschehen agiert“ und den Zugriff auf das Spiel hat.
Die Nachwuchsführung
Die Wahl von Kai Havertz und Antonio Rüdiger als Stellvertreter Kimmichs findet ebenfalls Zuspruch bei Matthäus. Diese Nominierungen stehen im Einklang mit dem modernen Ansatz, ein starkes Führungs-Team innerhalb der Mannschaft zu bilden. Hier wird deutlich, dass der neue Kapitän nicht nur allein an der Spitze steht, sondern vielmehr in einem Kollektiv agiert, um die Mannschaft zum Erfolg zu führen.
Der Blick auf Kimmichs neuwertig Rolle als Kapitän zeigt, dass der DFB eine klare Strategie verfolgt. Die Messe scheint gelesen zu sein: Kimmich bringt alles mit, um nicht nur die sportlichen Herausforderungen anzunehmen, sondern auch als Bindeglied zwischen Trainer und Spieler zu fungieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen in den bevorstehenden Spielen auswirken werden.
– NAG