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Feuerquallen-Alarm an der Ostsee: 220 Badegäste betroffen!

Alarm an der Ostsee: Am Wochenende mussten 220 Badegäste in Scharbeutz nach Begegnungen mit Feuerquallen verletzt und teilweise allergisch reagiert ins Krankenhaus zurückkehren, was auf die Gefahren dieser Meeresbewohner hinweist.

Scharbeutz – In diesem Wochenende erlebten Badegäste an der Ostsee eine unerwartete Überraschung, die wohl niemand als Andenken mit nach Hause nehmen wollte. Insgesamt 220 Personen kehrten mit schmerzhaften Quaddeln auf der Haut von ihren Strandbesuchen zurück, nachdem sie in der Nähe von Scharbeutz, Schleswig-Holstein, mit Feuerquallen in Berührung gekommen waren. Diese Situation hat den Alarmzustand ausgelöst und zeigt, wie ernst das Problem mit diesen Meeresbewohnern derzeit ist.

Feuerquallen, bekannt für ihre schmerzhafte Berührung, können ernsthafte Hautschäden verursachen. Das Gift, das sie durch ihre langen Tentakeln abgeben, kann nicht nur zu unangenehmen Rötungen führen, sondern auch zu Übelkeit, Muskelkrämpfen und in extremen Fällen sogar zu Atemnot. Bereits einige der betroffenen Badegäste mussten Unterstützung von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Anspruch nehmen.

Auf Maßnahmen vorbereitet

Besonders alarmierend war der Fall von zwei Badegästen, die mit einer allergischen Reaktion reagierten und dringend medizinische Hilfe benötigten, wie die „Lübecker Nachrichten“ berichteten. Die Restlichen werden zunächst mit Rasierschaum behandelt, um die Wirkung des Gifts zu neutralisieren. Thies Wolfhagen, ein Sprecher der DLRG Schleswig-Holstein, erläuterte, dass der Schaum nach einer kurzen Einwirkzeit von 15 Minuten entfernt werden könne, um die Nesselzellen der Feuerqualle inaktiv zu machen.

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Wolfhagen betonte die Wichtigkeit einer sofortigen und angemessenen Reaktion nach einem Kontakt mit einer Feuerqualle. „Ruhe bewahren, die berührte Stelle nicht mit der Hand anpacken und auf keinen Fall mit Süßwasser nachspülen“, riet er. Stattdessen sollte man Salzwasser verwenden, um die betroffene Stelle zu reinigen, da Süßwasser die Nesselzellen aktivieren könnte.

Warnsysteme am Strand

In Anbetracht der Gefahren, die durch Feuerquallen entstehen können, hat die DLRG begonnen, an den betroffenen Strandabschnitten rote Flaggen zu hissen. Dieser visuelle Hinweis steht für Badewarnungen und soll Urlaubern signalisieren, dass Vorsicht geboten ist. In der Vergangenheit kam es bereits zu vielen Verletzungen durch Quallen, selbst auf der benachbarten Insel Fehmarn wurden ähnliche Vorfälle berichtet.

Die Quallen selbst haben verschiedene Mechanismen, um ihre Beute zu fangen, und beeinflussen damit auch die Sicherheit im Wasser. Sie injizieren ihr Gift mit hoher Geschwindigkeit durch spezielle Zellen, die sich entlang ihrer Tentakeln befinden. Diese Giftstoffe sind nicht nur schmerzhaft, sondern können bei manchen Menschen auch allergische Reaktionen auslösen, die einen medizinischen Notfall darstellen können.

In den letzten Tagen minderte sich jedoch die Zahl der Feuerquallen an den Stränden, da die Windbedingungen sich änderten und sie hinaus aufs offene Meer getrieben wurden. Dennoch ist die Gefahr einer erneuten Invasion immer präsent und erfordert wachsamkeit sowohl von den Badegästen als auch von den Rettungskräften.

Um auch in der Zukunft sicherzugehen, dass Badegäste über die Gefahren informiert sind, setzt die DLRG auf Aufklärung. Durch Informationskampagnen und regelmäßige Trainings sollen die Menschen im Umgang mit Quallenkontakten sensibilisiert werden. Es geht nicht nur um die richtige erste Hilfe, sondern auch um präventive Maßnahmen, damit Fehler beim Kontakt mit diesen Meeresbewohnern vermieden werden.

Die Bedeutung der Aufklärung

Das Geschehen an der Ostsee zeigt, wie wichtig es ist, für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen. Aufklärung ist der Schlüssel, um die Risiken zu minimieren. Die Behörden und Rettungskräfte arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass die Strandbesucher rechtzeitig über Gefahren informiert werden und wissen, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Denn ein unvorsichtiger Umgang mit den giftigen Kreaturen des Meeres kann schnell zu Schrecken und Verletzungen führen, die während des schönen Urlaubszeit leicht vermieden werden können.

Scharbeutz – Ein Urlaubssouvenir, auf das sie wahrscheinlich lieber verzichtet hätten: 220 Badegäste haben am Wochenende in Scharbeutz (Schleswig-Holstein) die Rückreise mit Quaddeln auf der Haut und stechenden Schmerzen angetreten.

Alarm wegen Feuerquallen an der Ostsee!

Zwei Besucher mit allergischer Reaktion

Zwei der Betroffenen hatten eine allergische Reaktion, mussten vom Rettungsdienst behandelt werden, berichten die „Lübecker Nachrichten“. Alle anderen Verletzten wurden von Helfern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit Rasierschaum versorgt.

Das Gift der Feuerqualle kann neben schmerzhaften Rötungen und brennender Haut auch Übelkeit, Muskelkrämpfe oder Atemnot verursachen.

Foto: picture alliance / dpa Themendienst

Thies Wolfhagen, Sprecher der DLRG Schleswig-Holstein, erklärt: „Die betroffenen Stellen werden mit dem Schaum großzügig eingesprüht. Nach 15 Minuten Einwirkzeit sind die Nesseln der Quallen inaktiv. Der Schaum kann dann mit einem stumpfen Gegenstand, etwa einer EC- oder Sammelkarte, wieder entfernt werden.“

Die Meeresbewohner fangen ihre Beute mithilfe von teilweise meterlangen Tentakeln, in denen ihre Nesselzellen sitzen. Kommt man ihnen in die Quere, injizieren sie einem mit hohem Druck ein Gift in die Haut und verursachen so Schmerzen und Hautirritationen.

Was tun nach Körperkontakt mit Feuerqualle?

„Erst einmal Ruhe bewahren, die betroffene Stelle nicht mit der Hand berühren und auf keinen Fall mit Süßwasser abspülen. Denn das würde dafür sorgen, dass noch intakte Nesselzellen sich öffnen und ihr Gift abgeben“, so Wolfhagen. Besser sei es, Salzwasser zum Spülen zu nehmen.

Quallenstiche können zu allergischen Reaktionen führen, die unter Umständen einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen können. Wolfhagen: „Wenn Kreislauf- oder Atembeschwerden auftreten, muss sofort ein Arzt her.“

Flaggen warnen vor Quallen

Mittlerweile hat sich die Windrichtung geändert und die Quallen wurden aufs offene Meer hinausgetrieben. Doch auch auf Fehmarn gab es schon diverse durch Quallen verletzte Badegäste.

Die DLRG weist auf die Beflaggung der Strände hin. Auch bei erhöhtem Feuerquallen-Aufkommen hissen sie an betroffenen Strandabschnitten rote Flaggen als Badewarnung.

Das Verhalten von Feuerquallen kann stark von den klimatischen Bedingungen beeinflusst werden. Insbesondere eine Erwärmung der Ostsee kann zu einer verstärkten Verbreitung von Quallen führen. Wissenschaftler beobachteten, dass steigende Wassertemperaturen in den Sommermonaten einige Arten begünstigen und deren Fortpflanzung anregen. Ein Anstieg von Quallenpopulationen könnte somit auch in Zukunft zu einem häufigeren Aufeinandertreffen von Badegästen und diesen Tieren führen.

Historische Parallelen

Die Probleme mit Quallen in der Ostsee sind nicht neu. In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Berichte über überhandnehmende Quallenpopulationen, die durch verschiedene Umweltbedingungen gefördert werden. Während der Sommermonate 2006 und 2012 häuften sich die Begegnungen mit Feuerquallen an den Stränden der Ostsee, was zu ähnlichen Warnungen und Notfällen führte. Diese Vorfälle unterscheiden sich jedoch in der Intensität und Häufigkeit, wobei die jüngsten Vorfälle oft mit den jüngsten klimatischen Veränderungen in Verbindung gebracht werden.

Die Rolle der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)

Die DLRG ist die größte Wasserrettungsorganisation in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit an Badegewässern. Ihre Tätigkeit umfasst nicht nur die Rettung von Ertrinkenden, sondern auch die Aufklärung über die Gefahren von Quallen und anderen Wasserlebewesen. Die DLRG führt regelmäßig Schulungen zur Ersten Hilfe durch, um Badegäste auf Notfälle wie Quallenstiche vorzubereiten.

Durch die intensive Aufklärungsarbeit und die Einstellung von Rettungsschwimmern an belebten Stränden wird nicht nur die Sicherheit der Badegäste erhöht, sondern auch ein Bewusstsein für die potenziellen Gefahren der Meeresbewohner geschaffen. Die DLRG stellt zudem Informationsmaterial zur Verfügung, das über den Umgang mit Quallenständen und Erste-Hilfe-Maßnahmen informiert.

– NAG

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