
Die Passantenfrequenz in den Innenstädten Schleswig-Holsteins zeigt einen klaren Trend: Während die Kundenfrequenzen in den meisten Städten rückläufig sind, verzeichnet Eutin eine erfreuliche Ausnahme. Wie der NDR berichtet, haben in Schleswig-Holstein sechs Städte, darunter Lübeck, Kiel, Flensburg, Rendsburg und Schleswig, erhebliche Rückgänge von bis zu 3,5 Prozent bei den Passantenfrequenzen zu verzeichnen. In Schleswig sank die Kundenfrequenz sogar um 3,3 Prozent, was mit einem Rückgang des Tourismusaufkommens verbunden ist. Um gegenzusteuern, plant die Stadt den Bau eines Spielgeräte-Parcours sowie eine umfassende Sanierung der Innenstadt bis Ende 2025.
Rendsburg erlebte ebenfalls einen Rückgang von 3,5 Prozent in der Passantenfrequenz, jedoch blieb der Umsatz im Einzelhandel stabil. Die Stadt hat bereits 65 Projekte zur Belebung der Innenstadt aufgelegt, darunter kulturelle Veranstaltungen und Spielgeräte. Im Gegensatz zu diesen Entwicklungen verzeichnete Eutin einen Anstieg der Passantenfrequenz um rund 7 Prozent. Die Stadt hat erfolgreich neue Veranstaltungsformate und Mitmachprojekte eingeführt, um das Stadtbild lebendiger zu gestalten. Zudem plant Eutin, die ergriffenen Maßnahmen in ein "Handbuch für die Innenstadt" zu integrieren und hat sich von der Bezeichnung "Rosenstadt Eutin" verabschiedet, um sich als "historisch lebendig" zu positionieren.
Hintergrunddaten zur Passantenfrequenz
Ein umfassendes Verständnis der Passantenfrequenzen in deutschen Innenstädten wird ebenfalls durch Daten bereitgestellt, die auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht sind. Laut einer Untersuchung sind die Passantenfrequenzen potenziell ein Konjunkturfrühindikator für den Einzelhandel, obwohl der Zusammenhang nicht stark ausgeprägt ist. Erfahrungswerte zeigen, dass die Passantenfrequenzen weitgehend über Laserscanner erfasst werden, die Personen ab 90 cm Größe zählen, ohne personenbezogene Daten zu speichern. Die Messgenauigkeit beträgt beeindruckende 99 Prozent.
Zudem wird die Passantenfrequenz täglich aufgezeichnet, beginnend mit Mai 2018, und erlaubt damit eine fundierte Analyse über saisonale Schwankungen durch ein DSA-Verfahren. Die Ergebnisse zeigen Zusammenhänge zwischen Passantenfrequenzen und Einzelhandelsumsätzen, stellen jedoch auch Herausforderungen dar, insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie und der kurzen Zeitreihe der Daten.
Um weitere Analyseergebnisse und Trends in den Passantenfrequenzen zu verfolgen, können Interessierte die detaillierten Datensätze auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes einsehen, die häufig aktualisiert werden.
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