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Erstmals Haselmaus auf Grünbrücke in Schleswig-Holstein gesichtet!

Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) – Nach acht Jahren des geduldigen Wartens der Naturschützer ist es endlich geschehen: Auf einer wertvollen Grünbrücke in Schleswig-Holstein wurde zum ersten Mal eine scheue Haselmaus entdeckt. Dies stellt für die Stiftung Naturschutz eine regelrechte Sensation dar.

Die Haselmaus (lat. Muscardinus avellanarius) ist ein seltenes und sehr scheues Tier, das in Schleswig-Holstein bislang kaum gesichtet wurde. Die Entdeckung erfolgte auf der Grünbrücke Kiebitzholm, die sich über die A21 bei Bad Segeberg erstreckt. Hier wurde der Nachweis erbracht, dass die Haselmäuse die von Menschenhand geschaffene Querung über die Autobahn tatsächlich nutzen. Vorher war lediglich beobachtet worden, dass sich die Tiere in die Nähe der Brücke wagten, jedoch nicht auf die Brücke selbst trauten.

Die Bedeutung der Grünbrücken

In Schleswig-Holstein gibt es vier dieser speziellen Grünbrücken, die über die Autobahnen A7, A20, A24 und A21 führen. Sie wurden erbaut, um Wildtieren den sicheren Übergang über stark befahrene Straßen zu ermöglichen. Jede dieser Brücken hat Kosten von bis zu 5 Millionen Euro verursacht, was sie zu bedeutenden Investitionen in den Naturschutz macht. Das Ziel ist klar: die Förderung der Tierpopulationen und die Reduzierung von Wildunfällen.

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Das Monitoring, welches zur Entdeckung der Haselmaus führte, ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Naturschützer regelmäßig überprüfen, ob und wie Tiere die Brücken nutzen. Dabei wird nicht nur getestet, ob die Haselmaus die Brücke akzeptiert, auch das Umfeld spielt eine entscheidende Rolle. In der Umgebung der A21-Grünbrücke wurden etwa 20 Hektar Naturwald sowie rund vier Kilometer Knicks geschaffen, die zusätzlichen Lebensraum bieten.

Diese Entwicklungen sind ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Tierwelt in Schleswig-Holstein Früchte tragen. Die Anstrengungen, die Lebensräume für die Haselmaus und andere Arten auszubauen und zu sichern, zeigen bereits positive Ergebnisse, was für die Zukunft des Naturschutzes in der Region vielversprechend erscheint.

Die Entdeckung ist nicht nur für die Naturschützer von Bedeutung, sondern könnte auch als Anregung für weitere Projekte in anderen Regionen dienen, wo ähnliche Herausforderungen bezüglich der Verkehrssicherheit für Wildtiere bestehen. Die Interaktion zwischen Naturschutz und Infrastruktur hat das Potenzial, innovative Lösungen hervorzubringen, die sowohl den Bedürfnissen der Tiere als auch den Anforderungen des Straßenverkehrs gerecht werden.

Für eine ausführliche Betrachtung finden Sie mehr Informationen hier.

Quelle/Referenz
bild.de

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