SchleswigSchleswig-Holstein

Campingboom in Schleswig-Holstein: Übernachtungen auf Rekordniveau!

Die Campingbranche in Schleswig-Holstein erlebt derzeit einen wahren Boom. Laut den neuesten Daten des Statistikamts Nord ist die Anzahl der Übernachtungen auf den Campingplätzen in den letzten 20 Jahren von 2,6 Millionen auf beeindruckende 5,5 Millionen gestiegen. Damit hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Besonders stark war der Anstieg an der malerischen Ostseeküste, wo 60 Prozent dieser Übernachtungen stattfanden und die Region zum hot spot für Campingfreunde avancierte.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass auch das Binnenland und die Nordseeküste von der Campingwelle profitieren konnten. Dort stiegen die Übernachtungen von 550.000 auf 1,2 Millionen. Trotz dieser erfreulichen Entwicklungen zeigen sich Experten, wie Malte Keller von der Nordsee Tourismus Service GmbH in Husum, skeptisch. Er weist darauf hin, dass die Möglichkeiten für weiteres Wachstum an der Nordseeküste begrenzt sind. „Wir haben hier keine großen Erweiterungsmöglichkeiten mehr, auch weil wir viele nahe Naturschutzgebiete und das Wattenmeer haben“, so Keller.

Herausforderungen für die Nordseeküste

Die Befürchtungen hinsichtlich eines möglichen Rückgangs der Gästezahlen in diesem Jahr sind ebenfalls spürbar, bedingt durch ungünstige Wetterverhältnisse. Während es durchaus Entwicklungen bei neu ausgewiesenen Wohnmobilstellplätzen in einigen Städten gibt, sind die landesweiten Erweiterungsmöglichkeiten begrenzt. Aktuell stehen den Campern in Schleswig-Holstein insgesamt 22.000 Plätze für Zelte und Campingmobile zur Verfügung, was einem Anstieg von 33 Prozent seit 2003 entspricht. Doch Keller bleibt vorsichtig optimistisch in Hinblick auf die Zukunft, auch wenn die Situation schwer zu vorherzusagen ist.

Kurze Werbeeinblendung

Die meisten Gäste kommen aus Deutschland

Eine weitere spannende Erkenntnis aus den Statistiken ist die Herkunft der Gäste. Deutsche Camper stellen die überwältigende Mehrheit dar, während lediglich rund vier Prozent der Besucher aus dem Ausland anreisen. Eine auffällige Veränderung zeigt sich in den letzten 20 Jahren: 2003 war Dänemark die Hauptquelle für Touristen, mittlerweile haben sich die Verhältnisse verschoben. Im Jahr 2023 kamen die meisten aus der Schweiz, gefolgt von den Niederlanden und Dänemark.

Insgesamt haben im Laufe von zwei Dekaden etwa 18,5 Millionen Gäste die Campingplätze in Schleswig-Holstein besucht, mit einer beeindruckenden Gesamtdauer von 74,4 Millionen Nächten. Solche Zahlen zeigen deutlich, wie populär das Campen in dieser Region geworden ist und welches Potenzial noch in der Branche steckt. Besonders in der beliebten Inselgemeinde Sylt bleibt das Camping ein Magnet für Touristen.

Zu den aktuellen Trends gehört auch eine Zunahme der Hotelbuchungen in den Städten, was darauf hinweist, dass trotz eines geringen Rückgangs der Camperzahlen im ersten Halbjahr, die Tourismusbranche insgesamt weiterhin floriert. Die Betreiber von Campingplätzen setzen nun auf eine rege Nachfrage im zweiten Halbjahr. Diese Entwicklungen könnten vor dem Hintergrund einer generalisierten Zunahme des Inlandstourismus und der Hierbleiber-Mentalität in Deutschland während der letzten Jahre noch an Wichtigkeit gewinnen. Mehr über die aktuelle Lage und Trends in der Campingbranche erfahren Sie in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"