In Schleswig-Holstein gibt es alarmierende Neuigkeiten bezüglich der Bekämpfung der Blauzungenkrankheit, einer schweren Tierseuche. Wie bekannt wurde, hat sich die Zahl der betroffenen Tierhaltungen innerhalb einer Woche um 20 Prozent auf nunmehr 1.318 erhöht. Besonders stark betroffen sind die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland, wo die Infektionsraten weiterhin steigen. Am 8. August wurde erstmalig das Blauzungenvirus in der Region nachgewiesen, und die Situation hat sich seitdem dramatisch verschärft.
Die Schafhaltung ist besonders von der Seuche betroffen, was viele Halter um ihre Existenz fürchtet. In einem bemerkenswerten Schritt hat Landwirtschaftsminister Werner Schwarz von der CDU, einen Betrieb in Vollerwiek, einem Bereich im Kreis Nordfriesland, besucht, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Schwarz erläuterte, dass die Blauzungenkrankheit bei Schafen zu schweren Krankheitsverläufen und hohen Todeszahlen führt, was die Landwirte stark belastet.
Deichsperrungen zum Schutz der Tiere
Um den erkrankten und geschwächten Tieren eine sichere Umgebung zu ermöglichen und den Stress so gering wie möglich zu halten, hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz bereits diverse Deichabschnitte an der Westküste gesperrt. Diese Bereiche dürfen nicht mehr betreten oder befahren werden, was auch für einige Deiche auf der beliebten Insel Sylt gilt. Rund 15 Deichkilometer sind mittlerweile geschlossen, um die geschwächten Schafe zu schützen.
Trotz der Sperrungen scheinen nicht alle Nutzer der Deiche die Bestimmungen zu beachten. Der Landesbetrieb für Küstenschutz hat alle Deiche auf Föhr und Nordstrand gesperrt, um die Tiere nicht weiter zu gefährden, jedoch ist die Einhaltung dieser Sperrungen nicht überall sichergestellt.
Des Weiteren nimmt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Tierhaltungen in Schleswig-Holstein zu, aktuell liegt die Zahl bei 89. In Reaktion darauf hat das Landwirtschaftsministerium die Impfkampagnen intensiviert, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.
Die verantwortliche Firma aus Jagel kündigte an, dass sie aufgrund der erhöhten Anzahl verendeter Tiere mehr Personal für die Abholung benötigt. Es werden auch Sonderschichten eingeplant, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Lage ist ernst und erfordert schnelles Handeln von allen Beteiligten, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten und die Folgen der Blauzungenkrankheit einzudämmen.
Für weitere Informationen zu dieser kritischen Situation in Schleswig-Holstein besuchen Sie bitte www.ndr.de.