Lübeck. Ein besorgniserregender Trend zeigt sich in Schleswig-Holstein: Die gewaltsamen Angriffe auf Bauarbeiter nehmen zu. Während man häufig von Übergriffen auf Rettungskräfte und Polizeibeamte hört, geraten nun auch Mitarbeiter des Straßenbaues unter Druck. Der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV) hat dies festgestellt, auch wenn keine offiziellen Statistiken über solche Übergriffe geführt werden.
Die Mitarbeiter des Straßenbetriebsdienstes erleben einen Anstieg von verbalen Angriffen und Drohungen. „Gleichwohl stellen wir fest, dass verbale Gewalt zunimmt“, so eine Erklärung des LBV. Solche Übergriffe sind nicht nur frustrierend, sondern gefährden auch die Sicherheit der Beschäftigten sowie das allgemeine Baustellenumfeld.
Verantwortliche anprangern und Respekt lehren
Der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Claus Ruhe Madsen (CDU), äußert sich alarmiert über die steigenden Übergriffe. „Es sind nicht nur verbale Beleidigungen durch das offene Fenster, sondern es werden sogar Gegenstände nach unseren Kollegen geworfen“, berichtet er. Solche rücksichtslosen Handlungen stellen nicht nur eine Bedrohung dar, sondern gefährden auch das Leben der Arbeiter, die Tag für Tag daran arbeiten, die Infrastruktur sicherer zu gestalten.
„Hier sind Männer und Frauen am Werk, die uns allen das Leben im Straßenverkehr sicherer und besser machen. Darum ist es einfach unerträglich, wie diese Menschen teilweise behandelt werden“, so Madsen. Sein eindringlicher Appell an die Autofahrer lautet: „Behandeln Sie unsere Kolleginnen und Kollegen so, wie Sie selbst an Ihrem Arbeitsplatz behandelt werden möchten.“
Polizei nimmt Situation ernst
Ein besonders heftiger Vorfall hat jüngst in Lübeck zu einem Aufschrei geführt. Hier wurden Bauarbeiter nicht nur beleidigt, sondern auch mit Eiern beworfen. An einem Bagger wurde ein Drohzettel angebracht, auf dem in aggressiver Formulierung stand: „Bald gibt es mehr als rohe Eier!“ Die Polizei hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen und prüft die rechtlichen Konsequenzen.
Michael Clement, Geschäftsführer eines Tief- und Straßenbauunternehmens in Lübeck, spricht über seine Erfahrungen. „Das ist natürlich absolut unter der Gürtellinie, das geht gar nicht“, sagt er und erklärt, dass er derartige Bedrohungen bei seinen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Er erinnert sich an frühere Zeiten: „Früher waren die Leute entspannter. Da gab es auch mal einen Kaffee für unsere Mitarbeiter – heute ist das viel seltener.“ Clement deutet an, dass sich die Stimmung in der Gesellschaft grundlegend verändert hat und die Toleranz gegenüber Baustellenproblemen abgenommen hat.
Um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten, ist es unerlässlich, sowohl von den Verkehrsbehörden als auch von der Gesellschaft ein klares Zeichen gegen Gewalt in diesem Kontext zu setzen. Der mitteiligte Sprachgebrauch aus dem Kreise der Bürger чиновников stark geblitzt. Das zeigt, wie wichtig es ist, weiterhin für einen respektvollen Umgang zu plädieren, insbesondere in Zeiten, in denen Geduld oft auf die Probe gestellt wird.
Die Entwicklungen sind besorgniserregend und werfen ein Schatten auf das Berufsbild der Bauarbeiter, die in ihrem täglichen Einsatz für die Gemeinschaft respektiert und geachtet werden sollten. Für weitere Informationen zu den Vorfällen und den Maßnahmen der Behörden besuchen Sie bitte www.ln-online.de.