Die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Kiel und Schönberger Strand wird erheblich teurer als ursprünglich geplant. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass die Gesamtkosten jetzt bei etwa 86 Millionen Euro liegen, was eine Steigerung von rund 36 Millionen Euro im Vergleich zu den anfänglichen Plansummen darstellt, wie die Kieler Nachrichten berichteten. Hauptursache für die hohen Kosten sind die stark gestiegenen Preise im Bauwesen sowie notwendige technische Anpassungen und die Instandsetzung der Hagener Au-Brücke, die komplexer ausfiel als gedacht. Trotz dieser Mehrkosten muss das Land Schleswig-Holstein lediglich 30 Millionen Euro tragen, da der Bund nun Anteile der Kosten übernimmt, was die Finanzbelastung für das Land erheblich reduziert.
Neuer Zeitplan für die Bahnverbindung
Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen kündigte an, dass der Bau der 1982 stillgelegten Bahnverbindung nun in mehreren Phasen erfolgen wird, wobei bereits im Dezember 2025 Züge bis nach Schönkirchen verkehren sollen. Bis Ende 2026 sollen die Züge bis Probsteierhagen und bis Ende 2027 schließlich bis zum Schönberger Strand fahren, wie die Landesregierung Schleswig-Holstein ergänzte. Diese neuen Verbindungen tragen zur besseren Anbindung der Landeshauptstadt an die umliegenden Gemeinden bei und sind Teil der Bemühungen um eine klimaneutrale Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Land.
Die Nutzung der Strecke soll künftig stündlich angeboten werden, wobei die neuen Akkuzüge zum Einsatz kommen werden. Die Fahrtzeit zwischen Kiel und Schönberg beträgt voraussichtlich knapp 30 Minuten, was insbesondere Pendlerinnen und Pendlern zugutekommen wird. Einladende Pläne, die das äußere Kieler Umland in die moderne Verkehrsinfrastruktur einbinden, versprechen eine neue Ära des Reisens in dieser Region.
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