Die Qualität der Bahnhöfe in Schleswig-Holstein ist ein heiß diskutiertes Thema. Laut einer aktuellen Qualitätskontrolle von 183 Stationen im Land zeigt sich ein klares Gefälle: Während die Station in Boostedt im Kreis Segeberg mit einer Note von 1,3 als beste Bahnstation des Landes glänzt, stehen einige andere Bahnhöfe wie Hademarschen, Haffkrug und Büchen mit einer erschreckenden Note von 4,25 am Ende der Bewertungsskala. Die Auswertung für diese Analyse, idealerweise durchgeführt vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH), umfasst den Zeitraum vom 4. Quartal 2023 bis 3. Quartal 2024, wie NDR berichtet.
Signifikante Erkenntnisse und Kritik
Mit einem Durchschnitt von 3,02 liegt die Gesamtbewertung der Bahnhöfe deutlich unter der letzten Kontrolle aus 2018, die noch eine Note von 2,58 ergab. Die Tester lobten zwar die Verbesserung der Fahrgastinformationen, die in Papierform und digital an den meisten Stationen vorhanden sind, rügten jedoch Defizite bei Beleuchtung, Sauberkeit und der allgemeinen Instandhaltung. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) kritisierte, dass viele Bahnhöfe Schwachstellen aufweisen, die die Sicherheit der Nutzer beeinträchtigen. "Die Infrastrukturbetreiber der Stationen müssen hier unbedingt nachbessern. Vor allem bei DB InfraGo sehen wir Handlungsbedarf," so Madsen, wie auch Zeit vermeldete.
In dieser umfassenden Qualitätskontrolle wurden unbemerkte Überprüfungen von Wartekomfort, Sauberkeit, Instandhaltung und anderen Aspekten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz positiver Entwicklungen, wie verbesserte Wegführungen zu Ersatzverkehrshaltestellen, die Mängel nicht ignoriert werden dürfen. Minister Madsen fordert sogar weitreichende Renovierungen der Bahnhöfe bis zum Jahr 2030, um eine grundlegende Verbesserung der Infrastruktur sicherzustellen.
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