Am Wochenende brodelte es in Henstedt-Ulzburg, als die AfD ihren Landesparteitag im Bürgerhaus abhielt. Der Landesvorsitzende Kurt Kleinschmidt wurde erneut zum Spitzenkandidaten gewählt und will die Stimmen der AfD bei der kommenden Bundestagswahl von 6,8 auf unglaubliche 20 Prozent steigern! Mit nur 107 Stimmen setzte sich der 57-Jährige gegen den Bundestagsabgeordneten Gereon Bollmann durch. Der Druck auf die Partei ist enorm, denn die Wähler wollen mehr!
Doch während die AfD ihre Ambitionen auslotete, versammelten sich vor dem Bürgerhaus rund 400 Protestierende, die gegen das Treffen demonstrierten. Unter dem Motto „Vielfalt und Demokratie“ riefen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und lokale Initiativen zum Widerstand auf. Die Polizei berichtete von einem friedlichen Verlauf der Proteste, die jedoch die Spannungen in der Region deutlich machten. Auch am Sonntag waren weitere Protestaktionen angesagt!
Rassismus und Radikalisierung im Fokus
Die Wahl von Kleinschmidt war jedoch nicht die einzige brisante Nachricht: Bei der Wahl zum Landesvorstand erhielt er 54,4 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen Jan Petersen-Brendel durch, der als Vertreter des rechten Flügels gilt und aktuell mit Parteiausschlussverfahren konfrontiert ist. Die Unterstützung der AfD für ihre Jugendorganisation „Junge Alternative“, die als rechtsextrem eingestuft wird, sorgt für zusätzliche Besorgnis. Teilnehmer befürchten eine Radikalisierung der Partei in Schleswig-Holstein, während die AfD unbeirrt ihren Kurs fährt.
Ein weiterer Vorfall sorgte für Aufregung: Am Freitagabend kam es im Bürgerhaus zu einem Polizeieinsatz wegen einer übelriechenden Flüssigkeit, die im Toilettenbereich verschüttet wurde. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass keine Gesundheitsgefahr bestand. Ein AfD-Mitglied hatte die Einsatzkräfte alarmiert, doch die Veranstaltung selbst blieb unberührt.