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Ärzte-Warnstreik in Schleswig-Holstein: 8,5% mehr Lohn gefordert!

Ärzte in Schleswig-Holstein fordern im Warnstreik am Montag um 11 Uhr in Neumünster 8,5 Prozent mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen, nachdem die Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern ins Stocken geraten sind!

In einem bemerkenswerten Schritt hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund Schleswig-Holstein Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern zu einem ganztägigen Warnstreik für kommenden Montag aufgerufen. Um 11.00 Uhr plant die Gewerkschaft eine Kundgebung in Neumünster, um auf die stagnierenden Tarifverhandlungen aufmerksam zu machen. Insgesamt sind 22 Kliniken im nördlichsten Bundesland von diesem Streik betroffen.

Hintergrund für diese Entscheidung sind die bereits zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA). Der Unmut unter den Medizinerinnen und Medizinern wächst, da die VKA bislang keine Bereitschaft für konstruktive Gespräche gezeigt hat und die Forderungen nach Verbesserungen bei Gehältern sowie Änderungen im Schichtdienst ablehnt. Michael Wessendorf, der Vorsitzende des Ärzteverbands, kritisierte: „Es muss Schluss sein damit, dass die Arbeitgeber zulasten der Ärztinnen und Ärzte von ihren eigenen Fehlern in der Krankenhausführung ablenken.“ Er wies zudem darauf hin, dass die chronische Unterfinanzierung der Krankenhäuser nicht den medizinischen Fachkräften angelastet werden dürfe.

Tarifforderungen und Schichtsystemreform

Im Mittelpunkt der tariflichen Auseinandersetzungen steht eine Forderung des Marburger Bunds nach einer linearen Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent über ein Jahr. Zusätzlich wird eine Reform in der Schicht- und Wechselschichtarbeit angestrebt, die zur Vereinfachung bestehender Tarifregelungen führen soll. Diese Reform zielt darauf ab, unvorteilhafte Veränderungen in den Schichtdienstmodellen entgegenzuwirken, die teilweise von Kliniken vorgeschlagen werden.

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„Unsere Forderungen sind klar und notwendig. Die Kompetenz unserer Ärzte wird gewürdigt und darf nicht durch nicht nachvollziehbare Veränderungen untergraben werden“, so Wessendorf weiter. Der Streik soll ebenfalls den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, die dringend benötigten Reformen zu akzeptieren und gleichzeitig die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Mediziner zu verbessern.

Sicherstellung der Patientenversorgung

Trotz des Warnstreiks betont der Marburger Bund, dass die medizinische Notfallversorgung sichergestellt wird. Alle betroffenen Kliniken haben Notdienstvereinbarungen getroffen, die eine Arztbesetzung ähnlich der an Wochenenden vorsehen. Dies bedeutet, dass Notfälle sowie bereits stationär aufgenommene Patienten weiterhin behandelt werden. Dringliche Fälle, die von Haus- oder Fachärzten als unverzüglich behandelbar eingestuft werden, bleiben ebenfalls von den Streikmaßnahmen unberührt.

Diese Entwicklungen verdeutlichen den zunehmenden Druck und die Herausforderungen, mit denen medizinisches Personal in Deutschland konfrontiert ist. Die Forderungen nach einer Lohnerhöhung und besseren Arbeitsbedingungen spiegeln ein weit verbreitetes Bedürfnis nach Wertschätzung und Unterstützung in einem überlasteten Gesundheitssystem wider. Für nähere Informationen zu dem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.apotheke-adhoc.de.

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