Kosel/Brodersby. Überraschende Neuigkeiten für alle Pendler! Die beliebte Schleifähre „Missunde II“ wird ihren Betrieb auf der wichtigen Fährlinie zwischen Kosel und Brodersby erst am 11. November wieder aufnehmen. Ein unerwarteter Werftaufenthalt, der um eine Woche verlängert wurde, zwingt die Reisenden zur Geduld. Der Landesbetrieb Schleswig-Holstein (LKN) hat entschieden, den Dieselmotor des 21 Jahre alten Schiffs gründlich zu überholen, um zukünftige Ausfälle zu verhindern. Ein Lagerschaden an der Antriebswelle, der Anfang Oktober entdeckt wurde, führte zur Unterbrechung des Betriebs. Wolf Paarmann, Sprecher des LKN, warnt: „Wir können nicht garantieren, dass ein ähnlicher Defekt beim nächsten Mal genauso schnell zu beheben wäre.“
Die Überprüfung des Motors ist bereits in vollem Gange, und er wurde an eine Spezialfirma übergeben. Ursprünglich hoffte man, die Reparaturarbeiten bis zum 4. November abzuschließen, doch dieser Zeitplan ist nicht mehr haltbar. Auch die Eberhardt-Werft in Arnis hat alle Hände voll zu tun, da weitere Reparaturen, unter anderem an den Landeklappen der Fähre, durchgeführt werden müssen. Rüdiger Jöns, Pächter der Fährlinie, unterstützt die Entscheidung zur Verlängerung der Wartungsarbeiten, um einen störungsfreien Betrieb in der Nebensaison zu gewährleisten.
Zukunft von Fährverbindung soll Schleifähre „Missunde III“ gehören
Die „Missunde II“ bleibt bis Ende 2025 im Einsatz, bevor sie durch die neue, größere E-Fähre „Missunde III“ ersetzt wird. Allerdings gibt es bereits Bedenken: Bei Testfahrten hat sich gezeigt, dass die neue Fähre bei starkem Wind und Strömung Schwierigkeiten hat, die Anleger präzise anzufahren. Der LKN prüft derzeit mögliche Anpassungen, um die Seetüchtigkeit der neuen Fähre zu verbessern. Für die Passagiere zwischen Kosel und Brodersby wird die Verzögerung zur Geduldsprobe, doch die Instandsetzung der „Missunde II“ ist entscheidend, um eine verlässliche Verbindung aufrechtzuerhalten.