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Schlechtes Sonnenjahr 2024: PV-Anlagen leiden im Westerwald!

Meteorologen berichten, dass 2024 das wärmste Jahr für Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein könnte. Trotz der hohen Temperaturen sind Betreiber von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) unzufrieden, da das Jahr als schlechtes Sonnenjahr gilt. Sebastian Pattberg, Vorstand der Maxwäll Energiegenossenschaft, erläutert, dass es 2024 "warm und nass" war, was zu einer geringeren Ausbeute der Solarpaneele führte. Diese betrug nur 88 Prozent des Solls, basierend auf Mittelwerten des europäischen Solarkatasters. In der Region Westerwald und angrenzenden Flusstälern gab es im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Wolken, besonders im Mai und Juni 2024, die schwach für die Solarenergie waren. Im Jahr 2022 wurde noch ein Rekordjahr für die Solarenergie verzeichnet. Der Klimawandel hat dem zufolge einen Einfluss auf die Wetterlagen, die sich länger halten und mehr Wolkenbildung verursachen.

Trotz der Herausforderungen berichtet die Maxwäll Energiegenossenschaft von dennoch positiven Entwicklungen. Innerhalb der letzten 12 Monate wurden 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, während es im Jahr zuvor 7,1 Millionen Kilowattstunden waren. Zurzeit verfolgt die Genossenschaft insgesamt sechs konkrete Projekte, darunter eine Agri-PV-Anlage in Ailertchen. Bei dieser Anlage soll eine höhere Montage der Paneele ermöglichen, dass Nutztiere darunter grasen können, während die Solarpaneele der Sonneneinstrahlung folgen. Das Interesse an PV-Anlagen wächst, und viele Gemeinderäte beschäftigen sich mit diesbezüglichen Vorhaben.

Gesetzesänderungen und finanzielle Unterstützung

Die Ampelregierung hat kürzlich Gesetze verabschiedet, die erneuerbaren Energien ein „überragendes öffentliches Interesse“ zuschreiben. Diese Regelung erleichtert die Genehmigungsverfahren für Windkraft- und PV-Anlagen, was zu einer Zunahme privater PV-Anlagen führt. Dies wird auch durch die derzeit günstigen Materialpreise unterstützt. Deutschland steht kurz davor, die 100-Gigawatt-Grenze bei der Kapazität zu überschreiten. Zudem hat die Maxwäll EG im Jahr 2024 insgesamt 8000 Euro an sieben gemeinnützige Projekte im Westerwald vergeben, die von Nahwärmekonzepten bis hin zu Freizeitangeboten reichen.

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Im Kontext der Agri-Photovoltaik wird die Integration von Energieproduktion in landwirtschaftliche Flächen betont, um Flächenkonflikte zwischen Nahrungsmittel- und Energieproduktion zu vermeiden. In der Weinbau-Industrie wird diese innovative Kombination als Viti-PV bezeichnet. Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen und starke Regenfälle, erfordern zunehmend Schutzsysteme in der Landwirtschaft. Erneuerbare Energien eröffnen zusätzliche Einnahmequellen für landwirtschaftlich genutzte Flächen, wie wirlandwirten.de berichtet. Im Rahmen des Projektes Regiowin-2030 wurden in Südbaden bereits vier Agri-Photovoltaikanlagen über Weinreben geplant.

Die erste Pilotanlage wird von der Gsun GmbH in Munzingen gebaut und soll die Auswirkungen von PV-Anlagen auf die Physiologie der Weinrebe untersuchen. Vorteilhaft ist es, dass die Photovoltaik in Weinbergen durch Kühlung, Schutz vor Hagel und Sonnenbrand sowie ein potentiell reduzierter Spritzmittelaufwand zur Einkommensdiversifizierung beiträgt. Die Forscher erwarten keine negativen Auswirkungen durch zu viel Schatten auf die Reben, sondern sehen vielmehr einen Mehrertrag in trockenen Jahren durch Agri-PV.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Was ist passiert?
Klimawandel
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Altenkirchen, Deutschland
Beste Referenz
siegener-zeitung.de
Weitere Quellen
wirlandwirten.de

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