
In einem beeindruckenden Triumph für den Klimaschutz hat die Marktgemeinde Scheidegg den European Energy Award (EEA) in Gold erhalten! Als einzige Gemeinde im Allgäu wird sie am Donnerstag, dem 14. November, von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber im Kurhaus ausgezeichnet. Bürgermeister Uli Pfanner bezeichnet diese Zertifizierung als „Art TÜV“ und freut sich über diesen „tollen Erfolg“, denn nur eine andere Kommune in Bayern hat mehr Punkte erreicht.
Scheidegg ist seit 2009 beim EEA aktiv und hat sich kontinuierlich verbessert. 2019 wurde die Gold-Auszeichnung erreicht, die höchste Stufe, und Frank Seidel, der Klimaschutzbeauftragte, betont: „Gold zu bekommen ist schwierig, schwieriger ist es, Gold zu behalten.“ Die Gemeinde hat innovative Projekte wie das Heizkraftwerk, das mit heimischen Hackschnitzeln betrieben wird, erfolgreich umgesetzt. Dieses Kraftwerk versorgt nahezu alle kommunalen Gebäude und hat die Punktzahl in der erneuerbaren Energieerzeugung verdoppelt!
Klimaneutrale Ziele bis 2030
Scheidegg hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen alle kommunalen Gebäude klimaneutral sein. Der Energieverbrauch des Rathauses ist bereits um 53 Prozent gesenkt worden! Zudem werden nur Produkte mit Öko-Zertifikat beschafft, und bei Möbelkäufen wird auf gebrauchte, aber gut erhaltene Stücke gesetzt. „Du siehst, wie der Klimaschutz im Rathaus aufblüht“, sagt Seidel.
Im Bereich Mobilität hat Scheidegg ebenfalls die Nase vorn: 70 Prozent der Punkte stammen aus einem durchdachten Mobilitätskonzept, das auf Bürgerbefragungen basiert. Mit einem flächendeckenden Netz an E-Ladesäulen und einem neuen E-Car-Sharing-Angebot setzt die Gemeinde Maßstäbe. Auch die grenzüberschreitende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nach Vorarlberg wurde auf Initiative der Gemeinde realisiert. Scheidegg zeigt, dass auch kleine Gemeinden Großes im Klimaschutz bewirken können!
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