Alarmstimmung in der Automobilindustrie! Der Autozulieferer Schaeffler hat seine schockierenden Pläne zur Schließung von Werken und dem massiven Abbau von Arbeitsplätzen konkretisiert. In einem dramatischen Schritt wird der Betrieb in Berndorf, Österreich, eingestellt, wo essentielle Komponenten wie Radlager und Getriebelager für Lastwagen und Traktoren gefertigt wurden. Auch das Kupplungswerk in Sheffield, Großbritannien, wird dichtgemacht, während die Produktion in Indien und Ungarn weiterläuft. Die Standorte in Kysuce, Slowakei, und Brasov, Rumänien, übernehmen zwar Teile der Produktion, müssen jedoch ebenfalls mit Personalabbau rechnen.
Die Zahlen sind alarmierend: Schaeffler plant, insgesamt 4.700 Stellen in Europa zu streichen, davon 2.800 in Deutschland. Besonders betroffen sind die großen Standorte in Herzogenaurach, Regensburg und Schweinfurt. Diese Hiobsbotschaft kommt, obwohl das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von 12,233 Milliarden Euro verzeichnen konnte, was einem währungsbereinigten Anstieg von einem Prozent entspricht. Doch die wirtschaftliche Stabilität scheint nicht zu genügen, um die drastischen Einschnitte zu vermeiden. Vorstandschef Klaus Rosenfeld betont, dass das Programm notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Heftige Kritik von IG Metall
Die Reaktionen auf die angekündigten Stellenstreichungen sind heftig. Die IG Metall äußert scharfe Kritik, insbesondere an der Streichung von Entwicklerjobs, die als essenziell für die Zukunft des Unternehmens angesehen werden. Michael Erhardt, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Frankfurt, warnt: „Da wird mit der Zukunft gespielt.“ Die Sorgen um die Arbeitsplätze und die Zukunft der Mitarbeiter stehen im Raum, während Schaeffler versucht, sich in einem sich schnell verändernden Markt zu behaupten.