Der Autobahntunnel Königshainer Berge bei Görlitz steht vor einer gewaltigen Herausforderung! Ursprünglich sollte die Nordröhre bereits im November wieder für den Verkehr freigegeben werden, doch die harte Realität des Lausitzer Granits hat die Bauarbeiten erheblich verzögert. Projektleiter Marcus Bräuer von der Autobahn GmbH des Bundes berichtet, dass die geologische Beschaffenheit des Granits an verschiedenen Stellen des 3,3 Kilometer langen Tunnels Anpassungen der Technik erforderte, was den Zeitplan auf den Kopf stellte. Nun wird die Nordröhre erst im Februar 2024 fertiggestellt!
Die Frage bleibt: Kommt es auch bei der Südröhre in Richtung Görlitz zu Verzögerungen? Auch hier müssen 25 Notfallnischen in den harten Granit geschlagen werden. Bräuer ist jedoch optimistisch: „Wir haben unsere Schlussfolgerungen gezogen und werden technologisch besser aufgestellt sein als in der Nordröhre.“ Die Autobahngesellschaft plant, den Zeitplan einzuhalten, damit bis Ende 2025 beide Röhren wieder für den Verkehr geöffnet sind. Die Kosten von rund 50 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt sollen dabei nicht überschritten werden.
Weihnachtsverkehr unter Druck
Ein Vorfall im Juni, als ein Sattelschlepper im Tunnel Feuer fing, verdeutlicht die Dringlichkeit der Sanierungsarbeiten. Die Werksfeuerwehr konnte Schlimmeres verhindern, doch 200 Fahrzeuginsassen mussten evakuiert werden. Mit Beginn der Sanierungsarbeiten wird auch eine Polizeistreife vor Ort sein, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Die umfassende Sanierung zielt darauf ab, das Sicherheitsniveau zu erhöhen und die technische Ausstattung zu modernisieren, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.