In Deutschland, Österreich und Dänemark breitet sich zurzeit ein alarmierender Ausbruch von Salmonellen-Infektionen aus, der besondere Aufmerksamkeit erfordert. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind bereits 98 bestätigte Fälle in Deutschland gemeldet worden. Diese Zahl ist besorgniserregend, da in den letzten Jahren nur zwischen ein und sechs Fälle jährlich auf die seltene Salmonellenform Salmonella Umbilo zurückgeführt werden konnten. Der jüngste Anstieg der Infektionen stellt die Gesundheitsbehörden vor eine große Herausforderung.
Die Beschwerden, die während einer Salmonellen-Infektion auftreten, können äußerst unangenehm sein und reichen von Bauchkrämpfen über Durchfall bis hin zu Fieber. Umso wichtiger ist es, die Ursache schnell zu identifizieren. Die Untersuchungen der bisherigen Krankheitsfälle haben Rucola, ein beliebtes italienisches Salatgemüse, als wahrscheinliche Quelle des Ausbruchs herausgestellt. In Laboruntersuchungen von Rucola, der in Italien produziert wurde, konnten bereits Spuren des Erregers nachgewiesen werden.
Überblick über die Situation
Die ersten Hinweise auf die Infektionen tauchten Ende Juli auf. Ab Anfang August registrierte das RKI einen Anstieg der Fälle, mit wöchentlichen Neuinfektionen, die zwischen 16 und 18 lagen. Bis auf Bremen und das Saarland sind alle Bundesländer betroffen. Erfreulicherweise gibt es bis dato keine Meldungen über Todesfälle aufgrund dieser Infektionswelle.
Ärzte warnen jedoch vor der Dunkelziffer der tatsächlichen Infektionen. Es ist bekannt, dass nicht jeder, der an Magen-Darm-Beschwerden leidet, einen Arzt aufsucht. Viele Betroffene ziehen es vor, die Symptome selbst zu behandeln, wodurch die tatsächliche Zahl der Erkrankungen weit höher liegen könnte. Zudem werden nur einige Verdachtsfälle mikrobiologisch untersucht. Die Gesundheitsbehörden rechnen damit, dass in den kommenden Wochen mit weiteren Erkrankungen zu rechnen ist, was möglicherweise zu zusätzlichen Rückrufen und Warnungen führen kann.
Die als Salmonella Umbilo bekannte Variante gehört zur Familie der Salmonella enterica und ist wie andere Stammformen auch durch Nahrungsmittelübertragung ansteckend. Zu den typischen Symptomen zählen Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen. Besonders gefährdet sind kleine Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem, die in der Regel schwerere Krankheitsverläufe erleiden können.
Die gegenwärtige Situation ist ein klarer Weckruf für Verbraucher, insbesondere wenn es um den Verzehr von frischen Lebensmitteln geht. Die gesundheitlichen Risiken durch kontaminierte Nahrungsmittel zu verstehen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, ist entscheidend, um sich selbst und andere zu schützen. Weitere Details zu diesem Thema können auf www.ruhr24.de nachgelesen werden.