BerlinDeutschlandHamburg

Sachsens Wasserstoff-Hoffnung HH2E vor Insolvenz: Zukunft ungewiss!

Ein Schock für die Wasserstoffbranche in Sachsen: Die HH2E AG, der größte Investor in diesem Bereich, steht vor der Insolvenz! Das Hamburger Unternehmen hat am Freitag in Berlin bekannt gegeben, dass es Insolvenz anmelden wird. Pressesprecher Luis Ramos erklärte, dass das Verfahren in Eigenregie durchgeführt werden soll, um die Zukunft des Unternehmens angesichts einer veränderten Finanzierungsstruktur zu sichern.

Die Pläne von HH2E waren gigantisch: Auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohlekraftwerks Thierbach bei Borna sollte bis nächstes Jahr ein Kraftwerk zur Herstellung von grünem Wasserstoff entstehen. Partner bei diesem ehrgeizigen Projekt ist der Siemens-Konzern. Von 2026 an sollten 40, und ab 2030 sogar bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigt werden. Doch jetzt steht alles auf der Kippe!

Finanzierungschaos und prominente Partner

Ein weiterer Schlag: Die britische Investmentfirma Foresight, die als Hauptgeldgeber fungiert, hat die dringend benötigte Finanzierung abgelehnt. Diese Entscheidung fiel am Donnerstag, just an dem Tag, als die Ampel-Regierung in Berlin zerbrach. Foresight, die von London aus ein Milliardenvermögen verwaltet, ist seit Mai der größte Aktionär der Hamburger. Die Verhandlungen über die Finanzierung der ersten Produktionsanlage liefen auf Hochtouren, doch nun ist HH2E rechtlich verpflichtet, Insolvenzantrag zu stellen.

Kurze Werbeeinblendung

Die Tragweite dieser Entwicklung ist enorm, denn HH2E hatte bereits mit dem tschechischen Energiekonzern Leag einen Partner gefunden, der in der Lausitz den Neubau von „H2-Ready-Kraftwerken“ plant. Diese Gaskraftwerke sollen auf Wasserstoff umgestellt werden können. Auch in Lubmin an der Ostsee wollte HH2E das größte Wasserstoffkraftwerk Europas errichten. Insgesamt hatte das Unternehmen 15 weitere Standorte in Deutschland für die Wasserstoffproduktion ins Auge gefasst.

Suche nach neuen Investoren

HH2E-Vorstandschef Alexander Voigt bleibt optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass wir bald einen strategischen Partner finden, der unsere Leidenschaft für grüne Energie teilt.“ Doch die Herausforderungen sind gewaltig. Kurz nach der Übernahme durch Foresight hatte Andreas Schierenbeck, Vorstandsmitglied und Mitgründer, sein Amt niedergelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der HH2E AG ist der Energierechtler Christian Held, mit der ehemaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) als Stellvertreterin.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/
Quelle/Referenz
saechsische.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"