Ein Aufschrei der Betroffenen! Am Freitag, dem 8. November, verwandelt sich das ubineum in Zwickau in ein Zentrum für Pflege und Betreuung. Ab 9.30 Uhr können Interessierte und Angehörige in sechs spannenden Vorträgen alles über die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Pflege erfahren. Der Eintritt ist frei, und eine Voranmeldung ist nicht nötig – eine einmalige Chance, sich zu informieren und zu vernetzen!
Die alarmierenden Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, wie belastend die Pflege für viele Menschen ist. Über 70 % der rund 1000 befragten Hauptpflegepersonen leiden unter erheblichem Stress. Schlafstörungen, Erschöpfung und Isolation sind keine Seltenheit. Die Pflege wird nicht nur physisch, sondern auch emotional und finanziell zur enormen Herausforderung. Durchschnittlich 49 Stunden pro Woche widmen sich die Angehörigen der Pflege, was weit über einer regulären Arbeitswoche liegt. Die monatlichen Zuzahlungen belaufen sich auf durchschnittlich 290 Euro – ein Anstieg, der die finanziellen Sorgen der Pflegepersonen verstärkt.
Wichtige Informationen für alle Pflegebedürftigen!
Die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann warnt: „Wenn pflegende Angehörige – überwiegend Frauen – ihre Arbeitszeit reduzieren oder ganz aufhören, führt dies zu Altersarmut in der nächsten Generation der zu Pflegenden.“ Nur 46 % der Hauptpflegenden arbeiten in Vollzeit, während 37 % Teilzeit und 18 % gar nicht erwerbstätig sind. Viele haben ihre Arbeitszeit wegen der Pflege reduziert oder sogar ganz aufgegeben. Die Studie zeigt auch, dass viele Betroffene nicht ausreichend über Unterstützungsmaßnahmen informiert sind, was die Situation noch verschärft.
Der Zwickauer Tag der Pflege und Betreuung bietet nicht nur Vorträge zu gesetzlichen Leistungen, sondern auch wertvolle Tipps zur Selbstfürsorge und zur Verbesserung der eigenen Gesundheitsdaten. Unter dem Motto „Gemeinsam stark – vernetzt in Zwickau“ werden Fachinformationen verständlich präsentiert, und regionale Ansprechpartner aus der Pflege- und Gesundheitsbranche stehen bereit. Die Veranstaltung ist barrierefrei und bietet einen Raum für den Austausch von Erfahrungen unter den Betroffenen.